Werbeanzeigen auf Facebook („Facebook-Ads“) sind für Unternehmen ein sehr effizienter Weg, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Der größte Vorteil liegt in der genauen Eingrenzung der Zielgruppe, sodass Streuverluste gering sind. Die Werbeanzeige wird genau den Personen angezeigt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf reagieren werden. Facebook-Kampagnen zu erstellen ist relativ unkompliziert, sodass auch Unternehmen ohne Marketingabteilung oder -agentur diesen Marketingkanal für sich nutzen können.

Wenn Sie sich zunächst mit einigen grundsätzlichen Fragen beschäftigen möchten, empfehle ich Ihnen diesen Beitrag dazu, wie Facebook von Unternehmen genutzt werden kann.

In diesem Beitrag erfahren Sie nun, wie Sie eine erfolgreiche Werbeanzeige auf Facebook schalten. Da Instagram ebenfalls zum Meta-Konzern gehört, können Sie in einem Arbeitsschritt Kampagnen für beide Plattformen erstellen.

Die Voraussetzungen für erfolgreiche Werbeanzeigen auf Facebook

Damit Sie eine Werbeanzeige auf Facebook erstellen können, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Unternehmensseite auf Facebook

Es muss eine Unternehmensseite auf Facebook existieren. Falls noch keine vorhanden ist, können Sie diese in nur wenigen Minuten anlegen. Einen Instagram-Account benötigen Sie nicht unbedingt, denn auch ohne eigenes Profil können Sie dort Anzeigen ausspielen.

2. Werbekonto einrichten

Das Werbekonto dient der Erstellung und Verwaltung Ihrer Anzeigen sowie der Abrechnung durch Facebook. Sie sollten für Ihr Unternehmen den Business Manager von Facebook nutzen. Hier können Sie die Unternehmensseite und das Werbekonto für eine oder mehrere Firmen zentral verwalten.

3. Zugriff auf die Unternehmensseite und Werbekonto

Um Facebook-Ads zu erstellen, brauchen Sie mit Ihrem Facebook-Account Zugriff auf die Facebook-Seite und das Werbekonto Ihres Unternehmens. Falls dies noch nicht der Fall ist, bitten Sie einen Administrator, Ihnen die Rolle als Werbetreibender, Moderator oder Redakteur zuzuweisen.

Strategische Überlegungen zur Planung Ihrer Werbekampagne auf Facebook

Um eine erfolgreiche Facebook-Kampagne zu schalten, gibt es einen eigentlich ganz simplen Tipp: Testen! Testen Sie, was bei Ihrem Produkt und Ihrer Zielgruppe funktioniert. Arbeiten Sie mit verschiedenen Ideen, was den Aufbau der Anzeigen (Texte, Bilder usw.) und die Auswahl der Zielgruppe angeht. So werden Sie schnell sehen, welche Varianten erfolgreich sind und welche nicht.

Mein Tipp: Wenn Sie sich noch ausführlicher mit den Mechanismen zu Testreihen bei Facebook beschäftigen möchten, lesen Sie die Blogbeiträge von Digitalmarketer.com (zum Beispiel diesen Artikel über das Ad-Grid) oder hören Sie den Perpetual Traffic Podcast.

Bevor Sie mit der eigentlichen Gestaltung Ihrer Werbeanzeigen auf Facebook beginnen, sollten Sie folgende strategische Fragen beantworten:

Was ist Ihr Ziel?

Legen Sie zuerst fest, welches grundsätzliche Ziel Sie haben (z.B.: „Ich möchte, dass Personen mein kostenloses E-Book herunterladen“) und überlegen Sie erst dann, mit welchem der Facebook-Ziele Sie das erreichen können.

Facebook bietet die folgenden Kategorien für Ziele an:

  1. Bekanntheit: Möchten Sie für mehr regionale Bekanntheit Ihrer Produkte sorgen oder einfach Ihre Reichweite erhöhen? Dann ist das die richtige Kategorie für Ihre Kampagne.
  2. Erwägung: Mit der Kategorie „Erwägung“ können Sie dafür sorgen, dass sich Menschen über Ihr Unternehmen informieren. Das geschieht beispielsweise durch mehr Traffic auf Ihrer Webseite, App-Installationen, Interaktionen mit den Beiträgen auf Ihrem Profil oder Veranstaltungen. Aber Sie können auch Menschen dazu bringen, Ihnen Nachrichten zu senden und sich bestimmte Videos anzuschauen. Außerdem eignet sich diese Kategorie bestens zur Leadgenerierung.
  3. Conversion: Die dritte Kategorie kann Ihnen dabei helfen, wenn Sie Nutzer zu einer konkreten Handlung bewegen möchten – zum Beispiel dem Besuch Ihres Geschäfts, Katalogverkäufen oder Aktionen auf Ihrer Webseite wie dem Ausfüllen einer Umfrage. Um diese Handlungen und damit den Erfolg Ihrer Kampagne nachvollziehen zu können, ist das Installieren des Meta-Pixels notwendig.

Wen wollen Sie erreichen?

Die Auswahl und Definition der richtigen Zielgruppe ist das A und O jeglicher Marketingstrategien. Das hat auch seinen Grund. Denn die beste Werbung bringt nichts, wenn Sie nicht die richtigen Personen anspricht. Definieren Sie Ihre Zielgruppe daher so genau wie möglich und nutzen Sie dazu Buyer Personae. Es ist von Vorteil, wenn Sie mehrere sehr genau voneinander abgrenzbare Zielgruppen finden, die Sie gegeneinander testen können. Möglich wäre beispielsweise, die Altersgruppen, Berufsgruppen oder Interessen zu variieren.

Facebook bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Ihre Zielgruppe zu definieren. Das Unternehmen nutzt all die Daten über Vorlieben und Verhaltensweisen seiner über 45 Millionen Nutzer in Deutschland, um diese einzuschätzen und zu gruppieren. Das ermöglicht es Ihnen, drei verschiedene Typen von Zielgruppen festzulegen, die Sie ansprechen können. Das nennt sich auch Targeting:

  1. Targeting über Interessen und demografische Daten: Sie können Ihre Zielgruppe über deren Interessen definieren. Hierbei werden beispielsweise Gefällt-mir-Angaben und Gruppenzugehörigkeiten berücksichtigt. Und Sie können sie über demografische Daten wie Alter, Beruf, Geschlecht und Wohnort eingrenzen. Dabei ist es wichtig, nicht zu wenige, aber auch nicht zu viele Kriterien zur Einschränkung zu verwenden. Sonst wird Ihre Zielgruppe entweder zu groß oder zu klein und bietet keine optimalen Bedingungen für Werbung auf Facebook. In der Grafik „Zielgruppendefinition“ können Sie bei der Kriterienvergabe direkt in der Kampagne sehen, ob Ihre Kriterien eine optimale Größe ermöglichen oder ob Sie noch nachjustieren sollten.
  2. Targeting über Custom Audiences: Hier können ganz individuell bestimmen, wer Ihre Werbeanzeigen sehen soll. Etwa Personen, die sich Ihr letztes Video zu 75 % angesehen haben oder die in einer mit dem Facebook-Account verknüpften App eine bestimmte Handlung ausgeführt haben.
  3. Targeting über Lookalike-Audiences: Hier handelt es sich um Personen, die Ihrer definierten Zielgruppe sehr ähnlich sind. Diese Ähnlichkeit wird auf Basis der bei Facebook vorliegenden Benutzerdaten berechnet. Facebook zeigt Ihre Anzeige dann Personen, die sich zum Beispiel sehr ähnlich verhalten wie die Besucher Ihrer Webseite und daher potenziell Interesse an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung haben könnten. So erreichen Sie auch Personen, die Sie bisher nicht in Betracht gezogen haben.

Wie wollen Sie Ihre Anzeigen gestalten?

Je nachdem, was Sie bewerben möchten – einen Blogbeitrag, um neue Besucher auf Ihre Seite zu locken, eine Landingpage, auf der ein E-Book heruntergeladen werden kann, oder Produkte in Ihrem Shop – gibt es verschiedene Anzeigenformate. Überlegen Sie sich, welches Sie nutzen möchten und welche Texte und Bilder Sie einsetzen wollen. Das sind die derzeit gängigen Formate:

Facebook Werbeanzeigen Anzeigentypen

Wenn Sie beispielsweise eine Facebook- oder Instagram-Werbeanzeige mit einem Bild und Text erstellen wollen, brauchen Sie drei Text-Elemente: Den Text (der über dem Bild erscheint), einen Titel (direkt unterhalb des Bildes) sowie eine Beschreibung. Bitte beachten Sie, dass – je nach Länge des Titels – die Beschreibung in der mobilen Ansicht nicht angezeigt wird.

So können solche Ads beispielsweise aussehen: Obwohl beide Anzeigen einen Adventskalender bewerben, wirken sie aufgrund der Gestaltung sehr unterschiedlich (und sprechen sicher auch verschiedene Zielgruppen an!).

Beispiel-Werbeanzeige von Just Spices

Beispiel-Ad: Advendskalender von Just Spices

 

Beispiel-Werbeanzeige von "Vernasche die Welt"

Beispiel-Ad: Adventskalender von Vernasche die Welt

Meiner Erfahrung nach ist es am besten, alle benötigten Text-Elemente in Ruhe vorzubereiten und sie dann nur noch einzufügen. Auch Kontroll- und Freigabeprozesse sind so einfacher durchzuführen.

3 Schritte zur erfolgreichen Facebook-Werbeanzeige

Gehen wir nun Schritt für Schritt durch, wie Sie ganz konkret eine Werbeanzeige auf Facebook erstellen.

Hinweis: Die Ansicht der Nutzeroberfläche in Facebook ändert sich ständig. Auch werden immer wieder einzelne Features ergänzt oder ersetzt. Lassen Sie sich also nicht irritieren, wenn manche Screenshots anders aussehen, als Ihr Werbeanzeigenmanager in Facebook.

Loggen Sie sich zuerst im Werbeanzeigenmanager von Facebook ein.

Zwischenfrage: Wie komme ich in den Facebook-Werbeanzeigenmanager?

Es gibt verschiedene Wege zum Facebook-Werbeanzeigenmanager:

  1. Geben Sie die URL https://www.facebook.com/adsmanager ein – dazu müssen Sie aber eingeloggt sein und bereits über einen Werbeaccount verfügen.
  2. Öffnen Sie Facebook und klicken Sie oben rechts auf Ihr Profilbild. Ein Menü ploppt auf. Wählen Sie unter „Erstellen“ den Menüpunkt „Werbeanzeige“ aus.
  3. Wählen Sie im linken oberen Seitenmenü unter den Menüpunkte „Mehr anzeigen“ und dann „Business Manager“. Auf der nächsten Seite finden Sie links den Link zum Werbeanzeigenmanager.

Schritt 1: Facebook-Kampagne erstellen

Auf der Kampagnenebene legen Sie Ihr Ziel fest. Klicken Sie auf den grünen „Erstellen“-Button, um eine neue Werbekampagne anzulegen.

Facebook Werbeanzeigen-Manager "Kampagnen"-Tab

Das Ziel festlegen

Wählen Sie nun das Ziel für Ihre Kampagne aus. Wenn Sie mit der Maus über die verschiedenen Ziele fahren, können Sie bei dem kleinen „i“ Details erfahren. Wir nehmen in diesem Beispiel das Ziel „Traffic“, um neue Besucher auf unsere Webseite zu ziehen.

Facebook Werbeanzeigen Ziele

Für viele Facebook-Kampagnen ist es sinnvoll, das Ziel „Conversions“ auszuwählen. Eine solche Conversion kann beispielsweise die Anforderung eines E-Books auf einer Landingpage oder der Kauf eines Produktes im Shop sein. Facebook optimiert die Ausspielung der Anzeigen dann so, dass möglichst viele Personen konvertieren.

Wenn Ihr Ziel definiert ist, geben Sie Ihrer Kampagne einen aussagekräftigen Namen. Für eine gute Übersichtlichkeit empfehle ich, das Ziel schon im Namen zu nennen: „Besucher Blogbeitrag XY“ oder „Conversions Landingpage ABC“.

Exkurs: iOS 14 und andere Tracking-Schwierigkeiten

Seit dem berühmt-berüchtigten iOS 14 Update von Apple im Frühsommer 2021 wurde das Kampagnen-Tracking von Facebook-Kampagnen sehr schwierig. Der Hintergrund ist, dass die Nachverfolgung von Conversion-Ereignissen auf allen Geräten mit iOS 14 stark eingeschränkt wurde. Dies beeinflusst zwar im Grunde nicht die Kampagnen selbst, sondern nur das Reporting, macht es den Marketern aber schwer, ihre Arbeit klar zu bewerten und die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Verlassen Sie sich daher nicht mehr rein auf die Kampagnen-Ergebnisse, die Ihnen in Facebook angezeigt werden.

Schritt 2: Werbeanzeigengruppe anlegen

Auf der Ebene der Werbeanzeigengruppen legen Sie das Budget, Ihre Zielgruppe und die Laufzeit Ihrer Facebook-Ads fest. Falls Sie verschiedene Zielgruppen testen möchten, erstellen Sie zunächst eine Werbeanzeigengruppe mit verschiedenen Anzeigenvarianten, die Sie später nur noch kopieren und an den gewünschten Stellen anpassen müssen. Achten Sie darauf, dass Sie in einer Kampagne nicht mehrere Anzeigengruppen mit der gleichen Zielgruppe verwenden!

Budget und Zeitplan

Legen Sie zuerst fest, in welchem Zeitraum Ihre Anzeigen ausgespielt werden sollen und welches Budget dafür zur Verfügung steht. Wählen Sie „Laufzeitbudget“ aus, damit Facebook das Budget gleichmäßig über den gesamten Zeitraum verteilen kann.

Facebook schlägt viele Einstellungen automatisch vor. Überprüfen Sie diese genau, ob sie auch Ihren Zielen entsprechen!

Facebook Werbeanzeigen Budget

Wichtig ist in diesem Beispiel, dass Sie die Kontobelastung auf „Link-Klick“ einstellen. So werden Ihnen nur tatsächliche Klicks auf Ihre Seite in Rechnung gestellt.

Zielgruppe

Wählen Sie nun aus, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten. Hier haben Sie bei späteren Kampagnen die Möglichkeit, bereits vorhandene, gespeicherte Zielgruppen zu verwenden.

Für Ihre neue Zielgruppe können Sie entweder Custom Audiences und Lookalike Audiences nutzen oder Ihre Zielgruppe anhand demographischer Daten und Interessen definieren.

Bei letzterer Variante geben Sie zunächst die Orte an, an denen sich Ihre Zielgruppe befindet. Das können ein oder mehrere Länder, Bundesländer und Städte sein.

Facebook Werbeanzeigen Standort

Eingrenzung nach Demographie, Interessen und Verhalten

Zunächst legen Sie Alter, Geschlecht und Sprache Ihrer Zielgruppe fest.

Dann können Sie Ihre Zielgruppe noch weiter eingrenzen. Durchsuchen Sie die verschiedenen Kategorien und wählen Sie beispielsweise bestimmte Berufsgruppen oder Interessen aus.

Facebook Werbeanzeigen Zielgruppe

Es gibt folgende Hauptkategorien:

  • Demographische Angaben
    • Ausbildung
    • Finanzen
    • Lebensereignisse
    • Eltern
    • Beziehung
    • Arbeit
  • Interessen
    • Branchen
    • Einkaufen und Mode
    • Essen und Trinken
    • Familie und Beziehungen
    • Fitness und Wellness
    • Hobbys und Aktivitäten
    • Sport und Outdoor
    • Technologie
    • Unterhaltung
  • Verhalten
    • Digitale Aktivitäten
    • Expats – Nicht in ihrem Heimatland lebende Personen
    • Jahrestag
    • Kaufverhalten
    • Konsumentenklassifizierung
    • Mobilgerät-Nutzer/Geräte-Nutzungszeitraum
    • Politik (USA)
    • Soccer
    • Weitere Kategorien

Jede dieser Kategorien hat weitere Einschränkungsmöglichkeiten, sodass beispielsweise in der Kategorie „Verhalten“ über die Gruppe „Reisen“ aktuell reisende Personen angesprochen werden können.

Hinweis: Teilweise sind Kategorien auf bestimmte Länder beschränkt oder es scheint, als ob die Untergruppen noch nicht ausgereift sind. Man kann aber davon ausgehen, dass sich die Kategorien weiterentwickeln werden und damit eine immer genauere Zielgruppendefinition ermöglichen.

Die richtige Zielgruppengröße

Damit Ihre Werbeanzeigen auf Facebook gut performen, ist die richtige Größe der Zielgruppe wichtig. Leider gibt es keine allgemein gültige Aussage, wie groß „groß genug“ oder „zu groß“ ist. Einen Hinweis gibt Facebook, indem der Zeiger der Zielgruppendefinition in Richtung „spezifisch“ oder „groß“ weist. Idealerweise sollte der Zeiger in die Mitte des grünen Feldes zeigen.

Facebook Werbeanzeigen Zielgruppengröße

Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Personen aus Ihrer Zielgruppe auszuschließen, wenn bestimmte Merkmale zutreffen.

Einen Versuch wert: Facebook-Werbung über Open Targeting ausspielen

Erinnern Sie sich noch an meine Aussage weiter oben? Erfolgreiche Werbung auf Facebook hat ganz viel mit Testen zu tun. Nur so finden Sie heraus, was Ihre Zielgruppe wirklich anspricht – oder wer sich überhaupt für Ihre Anzeigen interessiert. Probieren Sie doch auch mal aus, Ihre Zielgruppe nicht allzu genau zu definieren und die Interessen über den Anzeigentext vorzugeben. Beim sogenannten „Open Targeting“ recherchieren Sie relevante Hashtags (#) und fügen diese dann im Anzeigentext ein.

Schauen Sie hier bitte wirklich nach, welche Hashtags es auf Facebook gibt und denken Sie sich keine eigenen aus. Bei der Zielgruppenauswahl geben Sie lediglich Länder und Alter vor. Facebook sucht sich dann selbst raus, wen Ihre Anzeigen am ehesten interessiert. Für manche funktioniert dieser Weg besser, während Anzeigen Anderer wiederum besser mit der detaillierten Zielgruppenauswahl performen.

Platzierungen

Beim Punkt „Platzierungen“ wählen Sie aus, wo Ihre Anzeigen auf Facebook und anderen Seiten erscheinen sollen. Bedenken Sie, dass je nach Platzierung andere Anforderungen an das Format Ihres Visuals gestellt werden, damit die Anzeige optimal wirken kann.

Facebook Werbeanzeigen Platzierung

Nun müssen Sie Ihrer Anzeigengruppe nur noch einen aussagekräftigen Namen geben, um dann die erste Werbeanzeige zu erstellen!

Schritt 3: Facebook-Ads einrichten

Da Sie sich schon im Vorfeld Gedanken über das richtige Format für Ihre Anzeigen gemacht haben, brauchen Sie nun nur noch die entsprechende Option auszuwählen.

Wenn Sie beispielsweise eine einfache Werbeanzeige mit einem Bild erstellen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  • Tragen Sie Ihre bereits vorbereiteten Textelemente in die dafür vorgesehenen Felder des Anzeigen-Editors ein. Sie können mehrere Varianten einsetzen, die Facebook dann optimiert ausspielt. Dies ist eine Möglichkeit, den Erfolg von Facebook-Werbeanzeigen zu erhöhen – eine bessere Option stelle ich Ihnen jedoch weiter unten noch vor.
  • Bei „Zielseite“ geben Sie die URL der Seite an, auf die Ihre Anzeige verlinken soll. Den Link, der in der Anzeige tatsächlich zu sehen ist, können Sie weiter unten beim Feld „Angezeigter Link“ beliebig wählen.
  • Tragen Sie nun Ihren Titel, den Text sowie die Beschreibung ein. Sie haben außerdem die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Button-Texten bzw. gar keinem Button zu wählen.
  • Sobald Sie die Ziel-URL für Ihre Anzeige angeben, setzt Facebook automatisch ein Bild dieser Seite als Anzeigenbild ein. Das passt aber nicht immer optimal: Manchmal kann es passieren, dass Teile eines Bildes abgeschnitten werden. Laden Sie daher zunächst das richtige Bild hoch – im Hochformat, im Querformat und im quadratischen Format. Dazu können Sie ein vorhandenes eigenes Bild nutzen, eine Grafik erstellen oder ein Stockphoto (für werbliche Zwecke lizensiert) einsetzen. Achten Sie darauf, dass das Bild den Richtlinien von Facebook entspricht.

Sie können nun die Anzeige als Entwurf speichern oder direkt hochladen. Sie landen anschließend in der Kampagnenübersicht.

Überprüfen Sie, ob die richtige Facebook-Seite angezeigt wird, unter deren Namen die Anzeige erscheinen soll.

Testreihen erstellen für beste Ergebnisse

Nun sollten Sie die vorbereiteten Anzeigen-Varianten erstellen. Wählen Sie dazu im Werbeanzeigen-Editor im Reiter „Werbeanzeigen“ die gerade erstellte Anzeige aus und klicken Sie dann auf „Duplizieren“. Erstellen Sie mehrere Kopien Ihrer Anzeige und ändern Sie dort beispielsweise die Texte. Ich empfehle, drei oder vier verschiedene Texte mit drei oder vier verschiedenen Bildern zu testen, sodass 12 oder 16 leicht unterschiedliche Anzeigen in der gleichen Anzeigengruppe konkurrieren.

Facebook Werbeanzeigen Test

Facebook Werbeanzeigen – Leitfaden – Test

Nach dem gleichen Prinzip können Sie auch Kopien Ihrer Werbeanzeigengruppe erstellen.

Wenn Sie alle Elemente fertiggestellt haben, klicken Sie oben rechts auf den grünen Button „Änderungen überprüfen“. Dann werden die Anzeigen hochgeladen und von Facebook überprüft. Nach einiger Zeit erhalten Sie eine Mitteilung von Facebook, ob die Anzeigen genehmigt wurden.

Ab dann läuft Ihre Kampagne und Sie können die ersten Ergebnisse abwarten!

Beispiele für Facebook-Werbeanzeigen

Sicher finden Sie es spannend zu sehen, wie andere Unternehmen Facebook-Ads einsetzen. Daher habe ich per Zufallsprinzip einige Anzeigen ausgesucht, die mir heute begegnet sind. Sie zeigen, wie groß die Vielfalt der möglichen Anwendungsfälle, Zielgruppen und Gestaltungsmöglichkeiten ist.

Beispiel-Ads von Zoelu und Planet Cards

Werbeanzeigen der Platzierung „Rechte Spalte“ von Zoelu und Planet Cards

 

Beispiel-Ad von Volvo Deutschland

Facebook-Story-Ad von Volvo Car Deutschland

 

Beispiel-Ad von Ernstings Family

Werbanzeige im Carousel-Format von Ernsting’s Family

 

Beispiel-Ad von NetDescribe

Instagram-Story-Ad von NetDescribe GmbH

 

Beispiel-Ad von Ikea

Instagram-Werbeanzeige von Ikea

Abschließende Tipps für erfolgreiche Werbeanzeigen auf Facebook

Fünf abschließende Tipps habe ich noch für Sie, damit Ihre Kampagnen bei Facebook und Instagram ein Erfolg werden!

Tipp 1: URL-Parameter nutzen

Um Ihre Kampagnen auch in Google Analytics gut analysieren zu können, sollten Sie URL-Parameter nutzen. Das sind zusätzliche Informationen, die einer URL mitgegeben werden und Besucher Ihrer Seiten so besser nachverfolgbar machen. Sie können die URL direkt im Anzeigengestalter erstellen, oder den von Facebook angebotenen Google Analytics URL Builder nutzen, der meiner Meinung nach etwas einfacher ist.

Hier eine kurze Anleitung, wie Sie URL-Parameter für Facebook erstellen.

Wenn Sie den URL-Builder nutzen, öffnet sich eine Ansicht. Leider ist hier nicht alles übersetzt. Ganz wichtig: Die Angaben müssen exakt den Angaben in Ihrer Kampagne entsprechen.

Schauen wir uns mal an, wie das in der Praxis aussieht. Ich habe dazu eine fiktive Facebook-Kampagne erstellt, bei der ich mit einer Herbstaktion Traffic auf meine Startseite lenken möchte. Dabei sollen zwei verschiedene Anzeigen gegeneinander getestet werden.

Wir erstellen also erst einmal eine Kampagne und geben Kampagne, Anzeigengruppen und Anzeigen aussagekräftige Namen.

Facebook Werbeanzeigen Kampagnennamen

Dann erstellen wir die URL für Anzeige 1, kopieren die URL und tragen sie in der Anzeigengestaltung unter „Ziel“ ein.

Erstellen Sie ein Carousel, müssen Sie den Link außerdem bei jeder Grafik des Carousels als Ziel hinterlegen. Dasselbe wiederholen wir dann für Anzeige 2.

Der Grundgedanke ist, dass jede Anzeige Ihrer Kampagne eine eigene, eindeutige URL hat. So sehen Sie in Google Analytics schnell, über welche Kampagne bzw. Anzeige ein Besucher kam.

Tipp 2: Retargeting und Lookalike Audiences

Nutzen Sie Retargeting richtig. Genau wie Sie Nutzer mit Targeting ansprechen können, ist es möglich, sie zum Beispiel nach dem Besuch einer bestimmten Seite oder nach dem Kauf eines Produktes weiterhin durch Retargeting anzusprechen. In diesem Fall werden die in Facebook angelegten Anzeigen zum Beispiel in Partnernetzwerken oder auf anderen Webseiten angezeigt. Hierbei sollte auch der Produktlebenszyklus berücksichtigt werden: Haben Sie jemandem vor zwei Monaten einen Drucker verkauft? Dann sollten Sie für ihn nun Werbeanzeigen schalten mit den passenden Druckerpatronen.

Tipp 3: Klarer Call-to-Action

Versehen Sie Ihre Werbeanzeigen mit einem klaren Call-to-Action, also einer eindeutigen Handlungsaufforderung. Statt einem diffusen „Hier klicken“-Button präsentieren Sie den Interessenten besser einen konkreten Mehrwert wie „So sprechen Sie die Generation von morgen an!“

Tipp 4: Ansprechende Visuals

Seien Sie kreativ bei der Auswahl der Visuals für Ihre Anzeigen. Testen Sie unterschiedliche Stile, Farben, Grafiken und Bilder gegeneinander, um zu erfahren, was für Ihre Zielgruppe am besten funktioniert.

Tipp 5: Loslegen!

Werbung auf Facebook mag vielleicht zunächst wie ein undurchdringliches Labyrinth wirken. Doch mit diesem Beitrag haben Sie einen guten Überblick über die wichtigsten Punkte erhalten, die Sie beim Erstellen von Werbeanzeigen beachten müssen. Nun steht Ihrer erfolgreichen Werbekampagne zur Gewinnung neuer Kunden nichts mehr im Weg.

Auswerten nicht vergessen!

Denken Sie dran, Ihre Facebook-Kampagnen immer wieder auszuwerten. Der Kampagnen-Manager bietet in der Übersicht diverse Daten, die Sie dazu heranziehen können. Anhand dessen können Sie stets Optimierungen und Verbesserungen vornehmen.