Suchmaschinenoptimierung ist im Marketing ein enorm wichtiges Thema. Denn die schönste Webseite nutzt Ihnen wenig, wenn sie von Ihrer Zielgruppe nicht gefunden wird. Und das beste Angebot bringt Ihnen keine Kunden, wenn niemand weiß, dass es existiert. Jedes Unternehmen sollte also tunlichst dafür sorgen, dass die eigene Webseite nicht in den Untiefen des Internets verschwindet. Wie schaffen Sie das? Mit professioneller Suchmachinenoptimierung, kurz „SEO“.

In dieser SEO-Anleitung finden Sie die wichtigsten Tipps, wie Sie dieses Ziel erreichen. Dieser Beitrag wird lang. Sie erfahren alles, was Sie wissen müssen, um mit SEO anzufangen und Ihrem Unternehmen eine gute Position in den Google-Suchergebnissen zu sichern!

Inhaltsverzeichnis

Was ist SEO?

Sicher sind Sie auf diese Anleitung für Suchmaschinenoptimierung gestoßen, weil Sie davon gelesen oder gehört haben, dass Suchmaschinenoptimierung zum Standard im Marketing gehört. Nun fragen Sie sich natürlich: „Was ist SEO? – und was bringt SEO wirklich?“ Im Online-Marketing bedeutet die Abkürzung SEO „Search Engine Optimization“. Auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung.

In einfachen Worten erklärt, funktioniert SEO so: Sie führen eine Reihe von Maßnahmen für Ihre Webseite durch, die (sichtbar und auch unsichtbar) dafür sorgen, dass Sie möglichst gut „ranken“, also möglichst weit oben in den Google-Suchergebnissen stehen und so Klicks erzielen. Anders ausgedrückt: SEO hilft Ihnen, bei Google gefunden zu werden – kostenlos und ohne Werbung.

Es gibt viele Ansätze, Tipps und Tricks, wie Sie es auf diese beliebte Position schaffen. Doch diese funktionieren nicht immer, denn der Google-Algorithmus ändert sich häufig. Und seine Faktoren sind in etwa so geheim wie die Rezeptur von Coca Cola. Was auf jeden Fall funktioniert, um auf Suchmaschinen gefunden zu werden, lesen Sie hier.

Erst einmal sollten Sie jedoch verstehen, wie eine Suchanfrage überhaupt bearbeitet wird.

Was passiert eigentlich bei einer Suchanfrage?

Stellen wir uns vor, Sie suchen bei Google den Begriff „Marketing“. Die Suchmaschine listet Ihnen dazu beachtliche 3.100.000.000 Ergebnisse auf, ergänzt durch eine Wörterbuch-Definition, einen Wikipedia-Auszug (das so genannte Knowledge Panel), eine Karte der Marketing-Agenturen in Ihrer Nähe, aktuelle Schlagzeilen zum Thema sowie verwandte Suchbegriffe. Alles in weniger als einer Sekunde. Allein um diese Zeilen hier zu schreiben, habe ich viel länger gebraucht. Stellt sich also die Frage: Wie macht Google das eigentlich?

Die Antwort dürfte kaum überraschen. Am anderen Ende der Leitung sitzt natürlich keine kleine, alte Dame, die im Moment der Anfrage eine große, abgegriffene Enzyklopädie mit vielen Tabellen und noch mehr Lesezeichen durchgeht. Nein, für so schnelle und kompetente Antworten muss Google schon lange vor Ihrer Anfrage in Vorarbeit gehen.

Was viele nicht wissen: Bei einer Anfrage durchsucht Google nicht das Internet, sondern den eigenen Index. Den hat sich die Suchmaschine selbst aufgebaut. Google schickt regelmäßig kleine Bots los, sogenannte „Spiders“ oder „Crawler“, die das Internet durchforsten bzw. im wahrsten Sinne des Wortes durchkrabbeln. Basierend auf den Seiten, die die kleinen Krabbler im Netz gefunden haben, schafft Google quasi seinen eigenen Webseiten-Pool – kategorisiert und inhaltlich überprüft. Aus diesem Pool fischt sich der Algorithmus nachher die Suchergebnisse.

Das Erklärvideo von Google zeigt sehr schön, wie das funktioniert.

HINWEIS: Menschen mit schlimmer Insektenphobie schauen vielleicht besser weg:

 

„Mehr Informationen als alle Bibliotheken der Welt zusammen“ sind laut Google im Index gespeichert. Schicken Sie nun eine Anfrage, schauen die Bots alle Seiten im Index durch, die etwas mit Marketing zu tun haben. Die Seite selbst und alle darauf verlinkten Seiten werden gewichtet und bewertet. Schließlich suchen die Bots ein paar Ergebnisse raus, die sie als besonders relevant erachten. Diese präsentieren sie Ihnen im Sekundenbruchteil als Suchergebnisse.

Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 bei Google

Von Millionen von Seiten landen nur die besten zehn Suchergebnisse bei Google auf Seite 1 – und wissen Sie was? Die meisten Nutzer gehen inzwischen über diese Seite auch gar nicht mehr hinaus. Nicht umsonst gibt es in SEO-Kreisen den Spruch: „Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 bei Google!“ Das bedeutet also für Sie: Wenn Sie möchten, dass Ihre Webseite die Reichweite Ihres Unternehmens vergrößert, muss Sie unter diesen ersten zehn Ergebnissen landen. Und auf dieses Ziel hin müssen Sie Ihre Seite optimieren.

Mittlerweile sind die Suchergebnisse in Google zwar fortlaufend aufgelistet. Trotzdem hat der Spruch nicht an Bedeutung verloren – denn je weiter oben Sie stehen, desto besser ist das für Ihre Sichtbarkeit!

Aber wie schaffen Sie es nun auf Seite 1 der Suchergebnisse? Wie geht das mit SEO? Wie nutzen Sie es, um bei Google kostenlos gefunden zu werden? Beginnen wir ganz von vorn.

Wie fange ich mit SEO an?

Den Ausgangspunkt für Ihren Start mit Suchmaschinenoptimierung bildet eine ehrliche Ist-Analyse. Wo steht Ihre Webseite denn aktuell? Ist sie überhaupt auffindbar – oder nur, wenn man ganz konkret Ihren Firmennamen sucht? Findet man Sie zu den wichtigsten Schlagworten Ihrer Branche?

Wenn Sie diesen ersten Check erledigt haben und Ihren Status quo kennen, sollten Sie diesen Beitrag weiterlesen. Gleichen Sie dann ab: Was haben Sie bereits umgesetzt? Was muss noch von Grund auf neu aufgezogen werden, was braucht vielleicht nur einen kleinen Feinschliff? Gehen Sie Schritt für Schritt die folgenden To-dos durch. Und planen Sie sich bitte Zeit und Geduld ein. Suchmaschinenoptimierung ist wirklich nichts, was sich mal eben an einem Nachmittag erledigen lässt. Besonders nicht, wenn Sie eine sehr umfangreiche Webseite betreiben oder SEO die letzten Jahre schleifen lassen haben.

Wichtiger Baustein für die Suchmaschinenoptimierung: Keywords!

Keywords sind wie Salz: Sie können alles besser machen – oder ungenießbar

Keywords allein sind längst nicht mehr ausschlaggebend für das gute Ranking einer Webseite. Doch es spielt noch immer eine wichtige Rolle, die besten Keywords zu finden. Keywords sind Schlüsselwörter, mit denen Sie Ihre Seite optimieren. Wenn wir es ganz genau nehmen möchten, müssen wir zwischen Keywords und Suchbegriffen unterscheiden.

Keyword Suchbegriff
Perspektive des Anbieters Perspektive des Suchenden

 

Machen wir es uns jedoch einfach und bleiben wir beim Begriff „Keyword“. Das können einfache Wörter oder Wortkombinationen sein (z.B. „Garzeit Kartoffeln“) oder komplexere Formulierungen, so genannte „Longtail Keywords“ (z.B. „wie lange muss eine Lasagne im Ofen bleiben“). Es ist wichtig, sämtliche Inhalte Ihrer Webseite auf die wichtigsten Keywords Ihrer Branche hin zu optimieren.

Achten Sie außerdem darauf, in Ihren Texten andere Wörter des Keyword-Umfelds sowie Synonyme zu nutzen! Ein Beispiel:

Veranschaulichung von SEO und zusammehängenden Worten/Themen

Google sieht also: Die Seite behandelt das Thema ganzheitlich und deckt alle potenziellen Fragen der Suchenden ab. Da Google außerdem Synonyme erkennt, rankt ein einziger Beitrag mit den richtigen Keywords im besten Fall sogar unter mehreren Suchanfragen weit vorne.

Gut Ranken bedeutet, auch mal an die „kleinen Keywords“ zu denken

Ignorieren Sie keinesfalls kleine Keywords. Wer gut ranken will, ist nicht immer gut damit beraten, bei der Suchmaschinenoptimierung einzig und allein die Keywords mit dem größten Suchvolumen zu nutzen. Denn diese haben einen entscheidenden Nachteil: Sie werden häufig schon auf Tausenden anderen Webseiten eingesetzt. Hinzu kommt: Gerade im B2B sind die kleinen, unscheinbaren Keywords mit geringem Suchvolumen die wirklich interessanten.

Schauen Sie also mal, welche passenden Nischenkeywords zu Ihren Themen infrage kommen. Taucht zu einem eher selten gesuchten Keyword nämlich ein informativer Beitrag (oder ein gut gemachtes Video) zwischen unzähligen irrelevanten Produktflyern und Amazon-Links zu Fachbüchern auf, freut sich der Suchende.

Punktgenaue Keywords sind ein gutes Mittel gegen starke Konkurrenz

Die richtigen Keywords zu finden, macht viel aus. Schauen wir uns das am Beispiel „Landingpage“ an. Dieses Keyword ist sehr allgemein und steht damit unter großer Konkurrenz. Hier kann es passieren, dass Ihre eigene Seite in den Suchergebnissen untergeht – besonders, wenn Ihre Webseite bislang kein gutes PageRank aufgebaut hat. Was zählt, ist die „Verfeinerung“ Ihres Keywords: Denn nutzen Sie hingegen als Keyword eine Kombination zweier Begriffe wie „Landingpage erstellen“, geben Sie Google einen Hinweis, dass Ihr Beitrag das Thema „Landingpage“ spezifisch behandelt. Google erkennt, dass es hier beispielsweise nicht um die Definition des Begriffes geht, sondern ganz konkret um eine Anleitung.

„Landingpage erstellen“ in Kombination mit „Fehler“ könnte eindeutiger nicht sein. Solche sogenannten Longtail Keywords, die aus einer Kombination mehrerer Begriffe bestehen, haben bei der Suchmaschinenoptimierung ihre Vorteile. Zwar werden diese Wortkombinationen seltener gesucht als einzelne Begriffe, sie sind aber auch weniger umkämpft. Der Vorteil: Nutzer, die danach suchen, wissen in der Regel ziemlich genau, was sie eigentlich finden möchten. Und Google weiß dann eben auch: Wenn ein Nutzer etwas in diese Richtung sucht, ist Ihre Seite genau richtig. Sie landet dann in den Suchergebnissen weiter vorne.

Ganz deutlich machen wir das am besten an diesem Beispiel: Die Webseite, die bei der Suchanfrage „Landingpage erstellen Fehler“ auf Position 1 rankt, taucht bei „Landingpage erstellen“ nicht einmal in den Top 100 auf. Um gezielt Traffic abzugreifen, kann es sich also lohnen, bei der Suche nach den „richtigen Keywords“ auf Longtail-Keywords zu setzen. Zwar ist der Optimierungsaufwand etwas höher und die Anfragenzahl der einzelnen Begriffskombinationen ist niedriger – doch das Suchvolumen kann sich sehen lassen. So machen Longtail-Keywords inzwischen knapp 70 % aller Suchanfragen aus.

Mit einer guten Keywordrecherche tragen Sie viel zur Suchmaschinenoptimierung bei

Bei der Zusammenstellung Ihrer Keywords sollten Sie sich nicht allein darauf verlassen, welche Begriffe aus Ihrer Sicht richtig und interessant scheinen. Um die richtigen Keywords für die Zielgruppenansprache (und natürlich die Suchmaschinenoptimierung) zu identifizieren, hilft Ihnen vor allem eine ausführliche Keywordrecherche. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Verschaffen Sie sich einen Überblick, was Ihre potenziellen Kunden beschäftigt.
    Hier hilft Ihnen eine sogenannte Buyer Persona. Versetzen Sie sich in die Position Ihres „Wunschkunden“ und überlegen Sie, welche Probleme bzw. Fragen ihnen im Laufe des Tages in den Weg fallen könnten. Oder setzen Sie sich doch mal mit Kollegen mit direktem Kundenkontakt zusammen.
  2. Fassen Sie diese Fragestellungen in grobe Keywords zusammen.
    Hier zählen auch knappe Fragen wie „wie oft Zähneputzen?“ oder „Wie lädt man den Handyakku richtig?“
  3. Recherchieren Sie, ob diese Keywords auch tatsächlich relevant sind.
    Wie oft werden sie gesucht? Und wie groß ist die Konkurrenz? Grenzen Sie das Keyword im Zweifelsfall wie oben beschrieben ein oder weichen Sie auf Alternativen aus. Überlegen Sie außerdem, ob das Keyword vielleicht nur saisonal relevant ist: „Sturz bei Glatteis wer haftet?“ wird im Sommer nun mal nicht so oft gegoogelt. Prognosen und Suchvolumen finden Sie leicht mit dem Tool Sistrix oder dem Google Keyword-Planner heraus.
  4. Recherchieren Sie kontextgebende Keywords und Variationen.
    Das sind die oben erwähnten Begriffe, mit denen Sie das Thema ganzheitlich betrachten. Hier helfen Ihnen ebenfalls der Keyword-Planer oder Sistrix. Oder googeln Sie Ihr Keyword doch selbst einmal und werfen Sie einen Blick auf die automatische Vervollständigung, ähnliche Fragen oder verwandte Suchanfragen, die Google vorschlägt. Noch detaillierter finden Sie richtige, ergänzende Keywords mit dem Tool Answer the Public. Hier ist die kostenlose Version jedoch auf drei Anfragen pro Tag beschränkt.

Damit wäre dieser Komplex abgehakt. Kommen wir nun zur Suchmaschinenoptimierung mit guten Inhalten!

Suchmaschinenoptimierung auf textlicher Ebene

No-Go bei der Suchmaschinenoptimierung: Keyword Stuffing

Wie viele Keywords sind sinnvoll? Keyword Stuffing – also den übertrieben häufigen Einsatz eines bestimmten Keywords auf einer Seite – sollten Sie unbedingt vermeiden. In den Urzeiten von Google hat das noch funktioniert. Heute ist diese Methode nutzlos. Denn Google berechnet die Keyword-Dichte, die so genannte „Keyword Density“. Sie beschreibt die Häufigkeit des Keywords im Verhältnis zum gesamten Text. Ist die Keyword-Dichte zu hoch, verschlechtert sich damit auch Ihr Ranking. Achten Sie also lieber darauf, Keywords sinnvoll, kontextbezogen und nicht übertrieben zahlreich zu verteilen. Ich empfehle eine Keyword-Dichte von ca. 3-4 %.

Setzen Sie auf Begriffe, die auf die Suchintention eingehen

Bei der Vorauswahl der besten Seiten für eine Suchanfrage muss Google verstehen, ob Ihre Inhalte zur jeweiligen Intention der Suchenden passen.

Kurz veranschaulicht:

Keyword Intention Suchergebnis
Stockente herausfinden, was eine Stockente ist Allgemeine Informationen, Bilder
Günstige Gebrauchtwagen Gebrauchtwagenportal oder Händler finden, ohne direkte Kaufabsicht Händler in der Nähe, Informationen zum Gebrauchtwagenkauf und verschiedene Gebrauchtwagenportale
Sommerschuhe Damen 2021 Trends für den Sommer 2021 entdecken, eventuell Kaufabsicht Trendlisten, einige Shoppingergebnisse ohne Produktvorschlag
Damen Sneaker Kaufabsicht Onlineshops, die Damensneaker anbieten sowie erste Produktvorschläge
Landingpage erstellen Tipps/Erklärung/Anleitung erhalten Hervorgehobenes Snippet mit Schritt-für-Schritt-Anleitung, weitere erklärende Beiträge sowie beantwortete Fragen rund ums Erstellen einer Landingpage

Google erkennt die Intentionen mittlerweile sehr genau und korrigiert dabei sogar Schreibfehler wie „landingoage erstllen“ von alleine, die vor allem beim Suchen via Smartphone schnell passieren. Vonseiten der Nutzer ist die Eingabe der „richtigen“ Keywords deshalb gar nicht so wichtig.

Mit den richtigen Begriffen helfen Sie Google jedoch zu erkennen, dass das Informationsangebot auf Ihrer Webseite genau zur Suchintention passt. Unumgänglich für die Suchmaschinenoptimerung! Sie schreiben einen Beitrag, der einen Prozess erläutert? Dann versehen Sie ihn mit der Überschrift „Was bedeutet XYZ?“. Sie möchten eine Frage beantworten? Tun Sie das schon im allerersten Absatz ganz knapp und gehen Sie im weiteren Verlauf des Beitrags auf die Details ein. Behalten Sie immer die Intention hinter den Keywords im Kopf und überlegen Sie: Welche Informationen bräuchte ich, wenn ich dieses Keyword in die Suchleiste eintippen würde?

Gliedern Sie Ihre Texte für Lesefluss und Suchmaschinenoptimierung

Eine gute Textgliederung mit regelmäßigen Absätzen und Überschriften zahlt auf Lesefluss und Suchmaschinenoptimierung gleichermaßen ein. Einerseits können Ihre Leser so schnell herausfinden, wo die für sie wichtigsten Informationen stehen. Denn kaum jemand liest Blogbeiträge linear vom ersten bis zum letzten Wort. Vielmehr scannen wir den Beitrag und suchen nach Schlagworten, die zu unserer aktuellen Intention passen.

Der Suchmaschine hilft eine Gliederung dabei, den Inhalt des Beitrags zu verstehen. So kann sie besser einschätzen, wie umfangreich Ihr Beitrag das gewünschte Thema abdeckt. Als Richtlinie gilt hier: Jeder Abschnitt sollte maximal 300 Wörter lang sein. Verteilen Sie das Keyword auf jeweils etwa 50 % der Überschriften jeder Hierarchie (H2, H3, H4, …). Der Titel Ihres Blogbeitrags, also die H1-Überschrift, muss das Keyword in jedem Fall enthalten.

Nehmen Sie sich vor Keyword-Kannibalismus in Acht

Wer viele Keywords nutzt – beispielsweise, weil er oder sie einen Blog betreibt – sollte sich unbedingt vor Keyword-Kannibalismus in Acht nehmen. Mit doppelt und dreifach verwendeten Haupt-Keywords lässt sich nicht gut ranken. In dem Fall ist es wichtig, die Webseite einmal in Ruhe durchzugehen. Auf welchen Seiten/in welchen Beiträgen wurden dieselben Keywords verwendet? Lassen die sich austauschen? Gibt es Alternativen? Oder können die Beiträge vielleicht sowieso weg, weil sie veraltet und nicht mehr aktuell sind? Versuchen Sie, pro Seite nur auf ein Keyword hin zu optimieren. Natürlich sind Synonyme und Kontext-Keywords – wie oben beschrieben – erlaubt. Pro Seite/Beitrag sollte es dennoch nur ein Fokus-Keyword geben, damit sich Ihre Inhalte nicht überschneiden.

Mit Copy & Paste zum perfekten Blogbeitrag: Duplicate Content wird abgestraft

Ganze Seiten identisch gestalten oder Inhalte 1:1 von anderen Webseiten übernehmen – da schlägt Google empört mit der Hand auf den Tisch. Dieses Phänomen ist in der Marketing-Welt auch als „Duplicate Content“ bekannt. Doppelte Inhalte einzelner Content-Elemente sind dabei eher nicht das Problem. Es geht vielmehr um Häufungen kopierter Inhalte. Je mehr Elemente einer Seite mit einer anderen Seite (auch innerhalb Ihrer eigenen Webseite) haargenau übereinstimmen, desto kritischer begutachtet Google diese Seite. Und wenn der Algorithmus einen Duplicate Content erkennt, der als Täuschungsversuch gewertet werden kann (z.B. eine Kopie einer fremden Landingpage), verschlechtert Google daraufhin Ihr Ranking.

Grundsätzlich sollten Sie aus rechtlicher Sicht sowieso keinen Content von anderen Seiten stehlen. Dies kann Ihnen nämlich, ganz nebenbei, Ärger mit dem Copyright oder geistigem Eigentum einhandeln. Setzen Sie stattdessen durchgehend auf eigene Inhalte und schreiben Sie eigene Texte. Doppeln sich innerhalb Ihrer Webseite mehrere Seiten, sollten Sie mithilfe eines Canonical Tag (auch Canonical Link oder Canonical URL) festlegen, welche davon die Originalseite ist. Das Canonical Tag zeigt Google: „Du musst nur diese Seite beachten, die andere kannst du getrost ignorieren und musst sie nicht als Duplicate Content werten.“

Links zu seriösen, relevanten anderen Seiten liebt Google abgöttisch – und bewertet die verlinkende Seite ebenfalls als seriös und relevant. Ein SEO-Tipp, den Sie unbedingt berücksichtigen sollten. Natürlich müssen Sie nicht an jeder Stelle in Ihrem Text auf andere Seiten verlinken. Doch pro Beitrag zwei Links zu seriösen externen Webseiten, die einen Begriff (nur nicht Ihr Haupt-Keyword!) noch etwas detaillierter erläutern, wirken sich positiv auf Ihr Ranking aus. Trauen Sie sich einfach mal! Hinzu kommen einige Links zu Ihrer eigenen Seite, um den Kontext des Beitrags einzuordnen.

Wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung in Bezug auf eine Domain sind auch Backlinks – also diejenigen Links, mit denen eine andere Webseite auf Ihre Webseite weiterleitet. Auch hier gilt wieder: Je angesehener die Seite ist, die Ihren Beitrag verlinkt, desto stärker zahlt der Backlink auf Ihr Ranking ein. Backlinks erzielen können Sie auf zwei Weisen:

  1. Sie veröffentlichen selbst so wertvollen/interessanten Content, dass andere auf ihn aufmerksam werden und ihre Leser darauf hinweisen möchten.
  2. Sie bitten die Autoren anderer, thematisch passender Blogbeiträge, Ihren Beitrag zu verlinken. Das funktioniert natürlich nur, wenn Ihr Beitrag etwas mehr Input oder eine andere Perspektive liefert. Mehr dazu im Abschnitt zur Skyscraper-Methode!

Denken Sie bei der Suchmaschinenoptimierung auch an Ihre Bilder!

Ergänzen Sie bei Beitrags- und Seitenbildern gewissenhaft alle Angaben? Wenn nicht, sollte genau das ab sofort in Ihre SEO-Strategie einfließen. Geben Sie zukünftig nicht nur das Copyright an, sondern ergänzen Sie auch Bildbeschreibung und Alt-Texte mit einigen Zeilen, die das Keyword enthalten. Das hat zwei Vorteile:

  1. Google sieht, dass auch das Bild relevant ist – und kann es beispielsweise in der Bildsuche als Ergebnis liefern.
  2. Menschen, die das Bild nicht sehen können (auch, weil es evtl. gerade nicht lädt), wissen, was dort abgebildet ist.

Technische Aspekte der Suchmaschinenoptimierung

H1, H2, H3 – auch für den technischen Aspekt zählt die Seitengliederung!

Jede Seite sollte maximal eine H1-Überschrift und mindestens eine H2-Überschrift enthalten. Wie wichtig die Gliederung ist, habe ich weiter oben im Guide schon näher erklärt. Auch für die technische Seite der Suchmaschinenoptimierung ist sie von Bedeutung. Die H1-Überschrift sollte dabei in jedem Fall das Keyword enthalten. In allen anderen Überschriften sollten Sie das Keyword gezielt einsetzen – Stichwort Keyword stuffing!

Metabeschreibungen zählen zu den grundlegenden Aufgaben der Suchmaschinenoptimierung

Bei Metabeschreibungen handelt es sich um die kleinen Vorschau-Texte, die Sie in den Suchergebnissen sehen. Sie besteht aus einem Titel und der Beschreibung. Google bastelt die sich schon gerne einmal selbst zusammen, wie im folgenden Beispiel ersichtlich wird. Im ersten Beispiel ändert Google die Beschreibung ein und derselben Seite je nach Suchanfrage. Im zweiten Beispiel sehen Sie Googles Meinung dazu, was in der Metabeschreibung zu einem meiner Beiträge stehen sollte – im Vergleich zu dem, was ich selbst als Metabeschreibung hinterlegt habe:

Beispiel für Metabeschreibungen auf Google: Die obere ist selbst erstellt, die untere hat sich Google zusammen gebastelt.

Dennoch sollten Sie beim Erstellen immer auch selbst Input liefern. In Ihrem Content-Management-System finden Sie dafür eine Option – in WordPress hilft Ihnen beispielsweise das Plug-in Yoast. Ergänzen Sie für jede neue Unterseite und jeden Blogbeitrag eine Metabeschreibung mit Titel. Wichtig hierbei: Ergänzen Sie das Fokus-Keyword sowohl im Titel als auch in der Beschreibung und der URL. Beachten Sie auch, dass die maximale Länge begrenzt ist. Alles darüber hinaus wird einfach abgeschnitten. Damit Ihnen das Erstellen Ihrer Meta-Descriptions gelingt, empfehle ich den SERP Snippet Generator von Sistrix.

User Experience gewinnt bei der Suchmaschinenoptimierung seit 2020 an Bedeutung

Weiter geht’s mit dem Thema User Experience, der Nutzererfahrung. Im Mai 2020 hat Google im Blog seiner Search Central ein Statement veröffentlicht, nach dem die User Experience in Zukunft eine bedeutende Rolle im Ranking spielen wird. Schlechte User Experience erhöht die Absprungrate Ihrer Seite und lässt sie im Ranking sinken.

Das heißt im Klartext: Kümmern Sie sich darum, dass Ihre Seite schnell und vollständig lädt, achten Sie auf eine klare Navigation und ein ansprechendes Design:

  • Lädt Ihre Seite schnell genug?
    Das Leben wird immer schneller, also möchten wir gefälligst auch schnelles Internet. Am besten sind Webseiten, die nur den Bruchteil einer Sekunde zum Laden benötigen. Zehn Minuten warten, um einen Blogbeitrag zum Thema „Was ist SEO?“ zu lesen? Heutzutage schon fast eine Todsünde, und das weiß auch Google. Also landet diese Seite weiter hinten in den Ergebnissen. Hier kann es zum Beispiel schon helfen, Bilder nicht unbedingt in hochauflösender Qualität hochzuladen. Prüfen Sie im Zuge Ihrer Suchmaschinenoptimierung die Seitengeschwindigkeit mit dem Tool PageSpeed Insights.
  • Finden sich Nutzer auf Ihrer Seite zurecht?
    Wenn Nutzer nur sehr kurz auf Ihrer Webseite bleiben, es sehr viel Werbung gibt oder die Seitenführung an einen Irrgarten ohne Ausweg erinnert, gibt’s Abzug von der Jury. Die Seite rutscht im Ranking weiter ab.
  • Stimmen Ihre URLs?
    Fehlerhafte URLs, die ins Nirgendwo führen, ähnlich klingende oder kryptische URLs hinterlassen bei Google – und natürlich auch Ihren Besuchern – einen schlechten Eindruck. Vergessen Sie also URLs wie „beispiel.de/blog/kkla1duzhdk?=661526etrheafkaliubaw“ und verwenden Sie lieber „beispiel.de/blog/was-ist-seo-ein-ratgeber-fuer-einsteiger“. Abgesehen davon bewertet es Google sehr positiv, wenn sich das Keyword in der URL wiederfindet.

Neben den grundlegenden Faktoren für Suchmaschinenoptimierung kommen nun auch diese Core Web Vitals hinzu:

  • Reaktionszeit Ihrer Webseite beim Klick auf Elemente
  • Stabilität der Position einzelner Elemente

Ganz ausführlich können Sie das im Beitrag vom UPLOAD-Magazin nachlesen.

Im Detail: So verbessern Sie Ihr SEO mit den richtigen URLs

Den URLs Ihrer Webseite haben Sie bisher keine wirkliche Aufmerksamkeit geschenkt? Das sollten Sie im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung schleunigst ändern. Denn eine Webseite ist dynamisch: Besteht sie zu Beginn meist nur aus der Homepage und einigen Unterseiten, so wird sie nach einigen Monaten bereits auf ein Vielfaches angewachsen sein. Hier gilt es, den Überblick zu behalten.

Lösung: SEO-Experte Franz Enzenhofer empfiehlt sechs Kriterien, die Ihre URLs erfüllen müssen, absteigend nach ihrer Wichtigkeit von wichtig nach weniger wichtig:

  1. Eine URL muss einzigartig sein.
    Doppelte URLs sind nicht möglich, ähnliche URLs können zu Verwirrungen führen.
  2. Eine URL muss dauerhaft sein.
    Leiten Sie Google nicht auf den Holzweg. Sollte sich eine URL dennoch einmal ändern, richten Sie in jedem Fall eine 301-Weiterleitung ein.
  3. URLs müssen einfach zu verwalten sein.
    Landingpages, Kategorien, Formulare, Thank You Pages etc. Eine Webseite kann über einen längeren Zeitraum stark wachsen. Stellen Sie daher von Anfang an sicher, dass Sie eine URL-Struktur anwenden, die auch dann noch übersichtlich ist, wenn Ihre Seite „erwachsen“ geworden ist.
  4. URLs müssen skalierbar sein.
    Wer weiß schon, wie viele Seiten Ihre Webseite in drei Jahren haben wird?
  5. URLs müssen kurz und prägnant sein.
    Niemand kann sich kryptische URLs merken. Auch bei Google wird die URL in den Suchergebnissen angezeigt, sie sollte daher prägnant und optisch ansprechend sein.
  6. URLs sollten den Inhalt der Seite in Keywords widerspiegeln.
    Die URL sollte inhaltlich zu der Seite passen.

HTTPS-Verschlüsselung

Die HTTPS-Verschlüsselung (auch als SSL-Zertifikat bekannt) ist allein schon aus Datenschutz-Sicht unglaublich wichtig. Denn alle Daten und Informationen, die ein User auf Ihrer Seite eingibt oder hinterlässt, können andernfalls durch Unbefugte ausgelesen werden. HTTPS gilt deshalb heutzutage als technischer Standard – und ist aus diesem Grund auch ein wichtiger SEO-Faktor.

Mobile first: Webseiten ranken besser, wenn Sie für Mobilgeräte optimiert wurden

Extrem wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung ist die Berücksichtigung von Googles „mobile first“-Strategie. Denn immer mehr Menschen gehen mit ihrem Smartphone ins Internet. Begehen Sie also nicht den Fehler, Ihre Webseite nur für die Darstellung am Computer-Monitor zu optimieren. Stellen Sie stattdessen Ihren mobilen Nutzern eine angepasste, schnell ladende mobile Version Ihrer Webseite zur Verfügung. So verbessern Sie nicht nur die User Experience der mobilen Webseitenbesucher, sondern steigen auch im Google-Ranking.

Mit Suchmaschinenoptimierung und Content investieren Sie in nachhaltigen Traffic

Sehen und gesehen werden – das zählt auch im Internet. Je öfter ein Nutzer ein Unternehmen in den Suchergebnissen sieht, desto eher wird er oder sie es als kompetent einschätzen. Und sich bei einer Kaufentscheidung vielleicht auch für dieses Unternehmen entschließen. Das heißt: Durch Suchmaschinenoptimierung mit gutem Content können Sie potenzielle Kunden auf jeder Stufe im Kaufprozess abholen und die Kaufentscheidung in Ihrem Sinne beeinflussen.

So kommt der Content ins Spiel

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen verkauft maßgeschneiderte Treppenlifte. Einige Straßen weiter quält sich eine Dame seit Längerem mit Hüftbeschwerden durchs Leben. Wahrscheinlich hat sie erst einmal nach „Ursachen für Hüftbeschwerden“ gesucht (denn natürlich konsultieren wir bei Beschwerden aller Art zuerst Dr. Google). Hier könnte sie bereits auf einen relevanten Artikel Ihres Unternehmens stoßen, der genau dieses Thema behandelt. Sie nimmt Ihre Webseite wahr, liest den Artikel und sucht daraufhin erst einmal einen Arzt auf, der ihr eine Folgeuntersuchung mit genauer Diagnostik empfiehlt.

Da die Schmerzen akut sind, googelt sie in der Zwischenzeit „was hilft bei Hüftbeschwerden“ und stößt wieder auf Ihren Unternehmensblog, da Sie dort die passenden Keywords nutzen. Langsam nimmt sie Sie als Experten auf diesem Gebiet wahr.

Der Arzt stellt beim nächsten Termin fest, dass sich die Hüftbeschwerden operativ nicht beheben lassen und mit weiteren Beschwerden und Einschränkungen zu rechnen ist. Er empfiehlt einen Treppenlift, da insbesondere das Treppensteigen Schmerzen bereitet.

Im Bus auf dem Weg nach Hause sucht die Dame auf Ihrem Smartphone nun „Treppenlift“ und sieht wieder Ihr Unternehmen. Wie wunderbar! Anscheinend kennen Sie sich nicht nur aus, sondern können ihr auch noch weiterhelfen. Der Beratungstermin ist schnell gebucht.

Merken Sie sich unbedingt: Je mehr Mehrwert Ihr Content bietet, desto besser rankt Ihre Webseite. Das hat Google zuletzt mit dem sogenannten „Helpful Content Update“ noch einmal deutlich unterstrichen. Mit diesem Update will die Suchmaschine oberflächliche, nur auf Klicks abzielende Inhalte ohne relevante Informationen vom Angesicht ihrer Suchergebnisse tilgen.

Nutzen Sie ein Lexikon oder Glossar

Gerade wenn Sie komplexe Themen behandeln, bietet sich ein Glossar geradezu an. Bei schwierigen Begriffen können Sie einfach auf den jeweiligen Eintrag verlinken – und das hat mehrere Vorteile:

  1. Nutzer bleiben länger auf Ihrer Seite
  2. Nutzer nehmen Sie stärker als hilfreichen, kompetenten Experten wahr
  3. Sie können mehr Keywords nutzen
  4. Sie haben mehr Möglichkeiten für die heißbegehrten Verlinkungen

Binden Sie auch Ihre Social-Media-Kanäle in die Suchmaschinenoptimierung ein

Social Media und SEO – wie soll das denn bitte zusammenhängen? Man mag es kaum glauben, aber auch die sogenannten „Social Signals“ verraten den Suchmaschinen, wie relevant Ihre Seite ist. Social Signals sind etwa Ihre Followerzahl (relevante Inhalte = mehr Follower, besonders seit Instagram ebenfalls Wert auf relevanten Content legt) oder die Shares (der Beitrag wurde oft geteilt = der Beitrag ist wertvoll). Zudem liefern Social-Media-Accounts wiederum Links auf Ihre Webseite.

Suchmaschinenoptimierung ist eine Langzeitstrategie und Daueraufgabe

Der größte Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung ist wohl, die Webseite nur einmal zu optimieren und sich dann zurückzulehnen. Denn der Google-Algorithmus entwickelt sich immer weiter. Auch Sie sollten also Schritt halten.

Behalten Sie Ihre Online-Strategie stets im Auge

Setzen Sie sich vorab Kennzahlen, anhand derer Sie den Erfolg Ihrer SEO-Strategie langfristig abschätzen können. Relevante KPIs sind hier natürlich die Ranking-Position, aber auch Klicks oder die Verweildauer. Letztere wird auch von Google gemessen. Verlassen User Ihre Seite nämlich sehr schnell wieder, kann das nur eines bedeuten: Die Inhalte entsprechen ganz und gar nicht dem, was sich der Nutzer erhofft hatte.

Setzen Sie für Suchmaschinenoptimierung auf aktuelle Inhalte

Seiten sind für Google relevanter, je länger sie existieren. Beachten Sie jedoch: Eine Webseite zum Thema „Whiskeyherstellung“ von 2002 hat vermutlich noch nicht viel an Relevanz verloren. Aber bei einem Thema wie „SEO“ hat sich seit 2002 einfach vieles getan. Veraltete Inhalte werden vom Nutzer mit einer kurzen Aufenthaltsdauer abgestraft; und Google bewertet es negativ, wenn eine Seite schnell verlassen wird. Daher sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Webseite inhaltlich stets auf dem neuesten Stand ist und fortlaufend aktualisiert wird.

Nutzen Sie die Skyscraper-Methode

Diese Taktik ist wohl in einer gewissen Grauzone anzusiedeln. „Skyscraper“ bezeichnet ein Vorgehen bei der Suchmaschinenoptimierung, bei dem Sie die am besten rankenden Beiträge zu einem Keyword verbessern.

  1. Geben Sie das gewünschte Suchwort ein. Nutzen Sie dafür auf jeden Fall ein Inkognito-Fenster, damit Ihr sonstiges Suchverhalten nicht das Ergebnis verfälscht. Öffnen Sie die ersten fünf angezeigten Beiträge.
  2. Lesen Sie diese Beiträge aufmerksam und machen Sie sich Notizen, wie darin der Suchbegriff verwendet wird.
  3. Achten Sie nicht nur auf die wortwörtliche Nutzung des Suchwortes, sondern auch auf weitere verwandte und relevante inhaltliche Aspekte.
  4. Entwickeln Sie zu jedem der Beiträge ein bis drei Ideen, wie man diesen Beitrag verbessern könnte.
  5. Nutzen Sie die so entstandenen Punkte als Checkliste, um einen neuen, besseren, längeren, unterhaltsameren und informativeren Artikel aufzusetzen (Achtung: Nicht einfach nur die Beiträge zusammenkopieren – schreiben Sie dennoch selbst!)
  6. Verwenden Sie bessere Bilder, Videos sowie interne und externe Links, um den neuen Artikel nach allen Regeln der Kunst weiter aufzuwerten.
  7. Sorgen Sie dafür, dass andere Seiten mit hohem Renommee auf Ihre Beiträge verlinken.

Suchmaschinenoptimierung erfordert eine Menge Geduld

Halten Sie Webseite und Content immer auf dem neuesten Stand und bedenken Sie auch: SEO führt nicht nach zwei Tagen zum Erfolg. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis Ihre Webseite dort ist, wo Sie sie haben wollen. Und es braucht nur ein Update, um sie wieder abrutschen zu lassen. Experimentieren Sie, probieren Sie aus. Und seien Sie sich dabei immer bewusst: Wer langfristig gut ranken will, sollte Zeit und Geduld mitbringen!

Exkurs: SEO oder SEA?

Da das ein ganzes Stück Arbeit ist, lautet die vermeintlich einfachere Alternative zur Suchmaschinenoptimierung: SEA. Diese Abkürzung steht für Search Engine Advertising – also Suchmaschinenwerbung, auch bekannt als Suchwort-Marketing. Das sind die kleinen Werbeanzeigen in den Suchergebnissen. Sie basieren auf einem Auktionssystem, bei dem Sie Gebote auf die gewünschten Keywords abgeben. Sie müssen also (wie bei Werbung eben üblich) dafür zahlen, dass Ihre Anzeige in den Suchergebnissen auftaucht. Das hat gleich zwei Nachteile:

  1. Sie können nicht sichergehen, dass User Ihre Anzeige tatsächlich sehen. Besonders bei umkämpften Keywords ist die Gefahr groß, dass die Konkurrenz mehr zahlt. Dann taucht eben deren Anzeige auf. Als Abhilfe müssen Sie entweder selbst mehr Geld in die Hand nehmen oder auf alternative Keywords ausweichen.
  2. Mit Ad-Blockern werden Anzeigen einfach ausgeblendet. Auf Werbeanzeigen haben immer weniger Internet-User Lust. Daraus hat sich eine regelrechte „Banner Blindness“ entwickelt – Nutzer übersehen Werbung häufig einfach. Andere hingegen haben Ad-Blocker installiert, die die Werbung kurzerhand ausblenden.

Keine Frage: Die professionelle Nutzung von Diensten wie Google Ads oder ähnlichem ist in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung in einem gelungenen Marketing-Mix, eine langfristig angelegte Strategie zur Suchmaschinenoptimierung trägt jedoch zu dauerhaft guten Rankings bei und kann somit auf lange Sicht die günstigere Variante darstellen.

Fazit: Suchmaschinenoptimierung ist kein Waldspaziergang – aber sie lohnt sich!

Wenn Sie sich jetzt an die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seite machen, kann ich Ihnen abschließend nur eins raten: Zähne zusammenbeißen und durch! Gerade wer SEO in den letzten Monaten und Jahren vernachlässigt hat, muss nun einiges aufholen.

Auch wenn SEO Arbeit ist: diese Arbeit lohnt sich. Ein gutes Ranking bringt Reichweite und Bekanntheit – und wer würde dazu schon nein sagen?