Jeder Mensch kann Freude daran empfinden, Leistung zu bringen. Das gilt auch heute noch, also in einer Zeit, in der der gefühlte Druck stetig zunimmt. Was Sie tun können, um mit mehr Spaß an die Arbeit zu gehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Thank god it’s friday! Tatsächlich?
Endlich Wochenende: Haben Sie sich das auch schon einmal gedacht? Und falls ja: Was war der Grund? Haben Sie möglicherweise ein großes Fest geplant oder haben Sie sich einfach darauf gefreut, endlich wieder Zeit mit Ihrer Familie zu verbringen? In Fällen wie diesen ist es völlig normal, das Ende der Arbeitswoche herbeizusehnen. Problematisch wird es erst dann, wenn diese Sehnsucht zur Routine wird. Viel zu viele Verkäufer quälen sich durch ihren Arbeitsalltag, ohne zu merken, wie sehr sie sich damit schaden. Die Arbeit ist schließlich ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, und wer nur darauf wartet, dass sie endlich ein Ende hat, wird niemals wirklich glücklich sein.
Wie ist das denn bei Ihnen? Können Sie noch Glück empfinden, wenn Sie Leistung bringen oder zählen Sie bereits die Tage bis zum Renteneintritt? Falls Letzteres der Fall ist, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn die erhofften Erfolge ausbleiben, denn wer nicht für seine Sache brennt, wird in seinen Kunden auch keine Begeisterung entfachen können. Lassen Sie es nicht so weit kommen, sondern holen Sie sich Ihr Leistungsglück zurück. Werden Sie aktiv und nutzen Sie die Möglichkeiten, die Sie haben, um Ihren Alltag wieder schöner und lebenswerter zu gestalten. Es gibt einige Wege, um dieses Ziel zu erreichen. Welche das sind, werden wir nun klären.
Die Frage nach dem Sinn
Jeder Mensch kann Freude daran empfinden, Leistung zu bringen. Das ist der Eingangssatz dieses Artikels und die Skeptiker unter Ihnen werden sich möglicherweise fragen: Kann das wirklich sein? Ist es tatsächlich möglich, dass Arbeit Freude macht? Ja, es ist möglich – vorausgesetzt, Sie sehen einen Sinn in Ihrer Aufgabe. Sicher wird kein Arzt kontinuierlich Spaß an seinem Job haben – wer teilt schon gerne anderen Menschen mit, dass sie schwerkrank sind? -, doch der höhere Sinn, also die Möglichkeit, Menschen zu helfen, macht alles wieder wett. Und im Verkauf ist es genauso: Höchstwahrscheinlich werden Sie immer wieder mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden, doch Sie bekommen auch jeden Tag aufs Neue die Gelegenheit, die dringlichsten Probleme Ihrer Zielgruppe zu lösen. Ist dieses Gefühl nicht jede Menge wert?
Machen Sie sich bewusst, was für Sie persönlich der tiefere Sinn Ihrer Arbeit ist, um auch an schwierigen Tagen, Höchstleistungen abrufen zu können, ohne auszubrennen.
Ein ähnlicher Ansatz zu mehr Freude an Leistung: Fragen Sie sich, was Sie besonders gut können. Welcher Bereich Ihrer Arbeit erfüllt Sie? Welche Umgebung tut Ihnen gut? Und vor allem: Was wollen Sie bewirken? Wenn Sie die Antworten auf diese Fragen kennen, können Sie aktiv darauf hinarbeiten, die Rahmenbedingungen Ihrer Tätigkeit zu verändern und dadurch letztlich glücklicher werden. Durchbrechen Sie die Routine und setzen Sie Ihre Talente bewusst ein! Dazu muss in den wenigsten Fällen ein Jobwechsel her. Häufig reicht es schon aus, Dinge, die Sie über- oder unterfordern, anders anzugehen oder mit der Führungskraft abzusprechen, wie Ihre Talente besser zum Einsatz kommen könnten. Sie denken, das kann nicht klappen? Dann hilft Ihnen vielleicht der alte Spruch: „Wer will, findet Wege; wer nicht will, findet Gründe.“ Sie haben mehr Freiheiten als Sie denken und Sie sind in der Lage, Ihr Leben so gestalten, dass es Sie glücklich macht! Probieren Sie es aus, denn nur wenn Sie aus dem Hamsterrad ausbrechen, habe Sie die Chance, sich Ihr verdientes Leistungsglück zurückzuholen!
Ihre Fragen machen den Unterschied
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie an Ihren Job denken? Schlecht? Dann stellen Sie sich möglicherweise die falschen Fragen. Letztlich ist Denken nichts anderes als der Prozess zwischen Frage und Antwort, und wie sich dieser Prozess auswirkt, haben Sie selbst in der Hand. Woran denken Sie morgens, wenn der Wecker klingelt? Denken Sie sich vielleicht: „Warum muss ich heute schon wieder diesen Job erledigen?“ Oder denken Sie sich: „Worauf freue ich mich heute? Wem kann ich heute etwas Gutes tun? Und was kann ich heute lernen?“ Wie Sie sich im Laufe des Tages fühlen, hängt wesentlich davon ab, für welche Alternative Sie sich entscheiden. Im ersten Fall kommen vermutlich destruktive Antworten heraus wie: „Weil ich ein Versager bin.“ Im zweiten Fall liegt der Fokus auf all den Chancen, die der neue Tag mit sich bringt.
Machen Sie sich deshalb bewusst, wie wichtig es ist, die richtigen Fragen zu stellen und konzentrieren Sie sich darauf, positive Antworten zu finden. Auf diese Weise beeinflussen Sie Ihr Denken und alles wird ein Stückchen einfacher. Insbesondere, wenn Sie vor großen Herausforderungen stehen, hilft Ihnen diese Herangehensweise dabei, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Statt sich zu fragen, wer die Schuld an einer Situation trägt, fragen Sie sich besser: „Was kann ich daraus lernen?“ Bereits mit dieser kleinen Veränderung wird sich Ihr Fokus verschieben und die Welt sieht viel freundlicher aus als zuvor.
Sie bringen mehr Leistung, als Sie denken!
All diese Tipps werden Sie ganz sicher nicht vor unliebsamen Überraschungen bewahren. Anstrengende Kunden wird es ebenso immer geben wie Chefs, für die Mitarbeiter nur Maschinen sind. Doch eines ist sicher: Jedes kleine Glücksgefühl, das Sie sich in Ihr Leben holen, macht Ihren Alltag ein Stück schöner. Aus diesem Grund sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Erfolge bewusst zu feiern und sich für eine gute Leistung zu belohnen. Kaum etwas ist schließlich schlimmer, als frustriert durchs Leben zu hetzen. Was halten Sie deshalb von der Idee, ein Erfolgstagebuch zu führen? Die Gefahr ist groß, über möglichen Misserfolgen das Gute im Leben aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie sich allerdings die positiven Momente Ihres Alltags bewusst notieren, behalten Sie auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf. Schreiben Sie sich auf, was gut läuft und nutzen Sie die gesammelten Erfolge, um sich neu zu motivieren, wenn Sie am liebsten aufgeben würden. Wetten, dass Sie sich mehr Glücksmomente notieren können, als Sie heute noch denken?
Werden Sie aktiv!
So platt es auch klingen mag: Sie haben immer die Wahl! Im englischen Sprachgebrauch gibt es den schönen Rat: „Love it, change it or leave it.“ Auf Deutsch heißt das nichts anderes als: Liebe es, ändere es oder lasse es sein! Schauen wir uns einmal an, was es damit genau auf sich hat.
- Liebe es: Ja, es ist möglich, den furchtbaren Kunden bewusst zu lieben – und sei es nur, weil Sie wissen, dass Sie später kein anderer Gesprächspartner mehr schrecken kann.
- Ändere es: Diese Chance haben Sie immer! Selbst wenn Sie eine Situation möglicherweise nur bedingt beeinflussen können, sind Sie doch zumindest in der Lage, Ihren Umgang damit zu ändern.
- Lass’ es sein: Diese Option ist mit Vorsicht zu genießen. Sicher besteht die Möglichkeit, einfach alles hinzuschmeißen, doch sollten Sie zuvor sicherstellen, dass Sie Ihre Probleme nicht an den nächsten Ort mitschleppen. Wer hat nicht schon erlebt, dass der neue Partner dieselben Macken hat wie der alte oder dass sich ein neuer Job genauso anfühlt wie der vorangegangene?
Falls Ihnen die drei genannten Optionen noch nicht genügen, gibt es noch eine vierte Möglichkeit, die Sie sich zu eigen machen können. Der Schlüsselbegriff lautet „Use it!“ Oder auf Deutsch: „Nutze es!“ Um klarzumachen, was ich damit meine, ein Beispiel aus meinem persönlichen Erleben:
Vor 30 Jahren bin ich liebend gerne Auto gefahren. Heute ist das nicht mehr der Fall. Dennoch muss ich jährlich viele Tausende von Kilometern auf der Straße verbringen, um zu meinen Kunden zu kommen. Was ist die Konsequenz? Ich nutze die Zeit im Auto heute ganz bewusst, um mir etwas Gutes zu tun. Nur weil mir das Autofahren selbst keine Freude mehr bereitet, bedeutet das schließlich noch lange nicht, dass ich darüber resignieren muss. Stattdessen beschäftige ich mich währenddessen mit Dingen, die mich glücklich machen. Mit dem Hören eines Hörbuchs zum Beispiel. Oder mit entspannten Telefonaten, für die sonst zu wenig Zeit bleibt.
Machen Sie es ähnlich und versuchen Sie, unangenehme Situationen bestmöglich zu nutzen. Letztlich ist eben doch alles eine Frage des Blickwinkels und wenn Sie sich auf das Gute in Ihrem Leben konzentrieren, haben Sie schon viel gewonnen.
Nehmen Sie sich Zeit für sich!
Sie denken, all das würde in der Theorie ganz gut klingen, doch in der Praxis fehle Ihnen die Zeit dafür? Dann stellen Sie sich bitte die Frage nach Ihren Prioritäten: Sicher haben Sie jede Menge Zeit, sich mit Dingen zu beschäftigen, die Sie herunterziehen. Mit dem Ärger über ein Missgeschick zum Beispiel oder mit dem verzweifelten Versuch, ja nicht aus dem Hamsterrad herauszufallen. Ist es das wirklich wert? Sollten Sie nicht wenigstens versuchen, sich um den Menschen zu kümmern, auf den es wirklich ankommt, nämlich um sich selbst? Sie haben nur dieses eine Leben und kein Mensch hat es verdient, einen Großteil seiner Zeit unglücklich zu sein. Gönnen Sie sich deshalb bewusst Ruhe, um herauszufinden, was Sie wirklich erfüllt und wie Sie Ihre Talente bestmöglich einsetzen können. Nicht die rosa Brille ist gefragt, sondern ein realistischer Blick auf das eigene Wohlergehen. Möglicherweise ergibt sich daraus ein Jobwechsel, möglicherweise finden Sie Wege, Ihren Arbeitsalltag anders zu gestalten als früher. Machen Sie sich Gedanken und suchen Sie nach kreativen Lösungen für Ihre Situation. Das sollten Sie sich wert sein, denn das Leben ist zu kurz, um 48 Wochen im Jahr auf den Urlaub zu warten.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie sich das Glück in Ihren Arbeitsalltag zurückholen? Dann hören Sie sich meinen aktuellen Sales-up-Call mit Gabriel Schandl an, der als Wissenschaftler, Speaker, Coach und Buchautor das Konzept des Leistungsglücks erforscht hat.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!
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