Unsere Stimme vertont das, was wir sagen wollen. Dabei kann sie viel mehr, als nur unsere Botschaft transportieren. Sie beeinflusst auch, wie wir und das Gesagte wahrgenommen werden. Dadurch wird Sie zum wichtigsten Werkzeug jedes Gesprächs und sollte deshalb trainiert werden.

Im Anfang war das WortSales-up-Call_Arno_Fischbacher

Sprechen ist die am aufwendigsten automatisierte Handlung, zu der ein Mensch in der Lage ist. Wir können uns zwar Gedanken darüber machen, was wir sagen wollen, unsere Muskeln bewegen sich beim Sprechen jedoch von selbst. Dadurch lässt sich auch der Klang der eigenen Stimme ohne Übung nur schwer beeinflussen. Selten werden wir mit Aufnahmen unseres gesprochenen Wortes konfrontiert, und so sind wir uns meist gar nicht bewusst, wie unsere Stimme für den Zuhörer klingt. Dabei beeinflusst die Tonalität maßgeblich, wie wir wahrgenommen werden. Aber die Stimme kann noch mehr.

Stimme spricht auch ohne Worte

Die Sprache ist das Instrumentarium der Kommunikation und auf die Stimme angewiesen. Wir vermitteln auf diese Weise Inhalte und Emotionen. Der Klang der Stimme hilft unserem Unterbewusstsein aber auch dabei, die sprechende Person in unser soziales Gefüge einzuordnen. So kann die Tonalität beispielsweise Augenhöhe erzeugen oder jemanden herabsetzen. Als logische Folge kann die Stimme somit auch Zuspruch oder Abwehr auslösen, ohne dass es konkret auf den Inhalt ankommt. In Präsentationssituationen sorgt eine lebendige Stimme dafür, dass die Zuhörer konzentriert bleiben, und in heiklen Gesprächen kann sie besänftigen. Sprechen Sie mit Ihrem Gegenüber immer auf der zwischenmenschlichen Ebene und nie herabwürdigend aus einer höher gestellten Position heraus, denn allein diese Sichtweise verändert den Klang Ihrer Stimme.

Der Klang und die Tonalität der Stimme

Unser Gehirn nimmt vor dem Inhalt bereits die Tonalität der Stimme wahr und verarbeitet diese, damit wir schnellstmöglich eine Position gegenüber unserem Gesprächspartner einnehmen können. In diesem Kontext wird dann auch die gesprochene Botschaft verarbeitet. Da der Klang der Stimme nur unterschwellig wirkt, können wir diese Einordnung nicht nachvollziehen oder benennen, was dazu führt, dass Laien nicht die besten Berater in puncto Stimmtraining sind. Die Tonalität setzt außerdem Impulse für die Aufnahme der Botschaft und kann dadurch die Inhalte verstärken. Das merken Sie sofort, wenn Sie jetzt einmal laut „Kaufen Sie das jetzt!“ sagen. Ihre Stimme wird kräftig, stark und drängend und unterstreicht somit den Appell.

Stimmtraining – Der Weg zum Ziel

Die Stimme trainieren sollten nicht nur Sänger, sondern auch Verkäufer und Führungskräfte. Sie erzielt beim Gesprächspartner immer eine Wirkung. In Vertrieb und Führung ist es notwendig, sich dieser Wirkung nicht nur bewusst zu sein, sondern sie auch kontrollieren zu können. Der erste Schritt ist dabei, sich dem Klang der eigenen Stimme bewusst zu werden. Tonaufnahmen von sich selbst wirken zu Beginn fremd, und man fragt sich vielleicht sogar: „Klinge ich wirklich so?“ Aber je mehr man sich mit dem Klang vertraut macht, umso leichter lässt sich daran arbeiten. Stimmtraining schult die Stimme für die alltägliche Kommunikation, auch im beruflichen Umfeld. Sie sollen sich nicht permanent darüber Gedanken machen müssen, wie Ihre Stimme gerade klingt, sondern den Schlüsselmoment gezielt für sich nutzen können. So kann eine angenehme Stimme den ersten Eindruck verbessern oder heikle Gesprächssituationen entschärfen.

Mit und an der Stimme arbeiten

Wie so oft in Trainings müssen Sie sich zuerst die Frage stellen: Was will ich erreichen? Was soll mein Gegenüber am Ende des Gesprächs denken, sagen oder tun? Und auf dieser Basis beginnt dann Ihre Arbeit. Sollen Mitarbeiter oder Interessenten das Gespräch zum Beispiel motivierter verlassen, muss die Wirkung Ihrer Stimme entsprechend darauf abzielen. Ein Laie wird Ihnen nun vermutlich sagen, dass Sie weniger mürrisch klingen sollen, da er nur seine subjektive, bewusste Wahrnehmung an Sie weitergeben kann. Effektive Hilfe bietet Ihnen hierzu deshalb nur professionelles Stimmtraining.

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit aber keinesfalls auf die Details, die Sie selbst nerven oder die Sie ändern möchten. Dadurch werden Sie unsicher und diese kleinen Fehler passieren Ihnen noch häufiger als zuvor. Versuchen Sie stattdessen lieber positive Alternativen zu finden. Dazu können Sie schon mit kleinen Elementen, wie z.B. einer positiveren Wortwahl, starten. Seien Sie außerdem achtsam in Gesprächen mit Ihrem Umfeld: Wie nehmen Sie selbst die Stimme von anderen wahr? Was gefällt Ihnen, und was stört Sie? Was können Sie von diesen Merkmalen für sich nutzen?

Stimme und Gesprächstechnik

Untrennbar mit der Arbeit an der Stimme ist auch die Gesprächstechnik verbunden. Die angenehmste und überzeugendste Stimme nutzt Ihnen nichts, wenn Sie nur sinnlose Inhalte übermitteln oder Ihr Gegenüber nicht zu Wort kommen lassen. Hören Sie Ihrem Gesprächspartner deshalb intensiv zu, um gemeinsame Blickwinkel zu finden oder Hintergründe auszutauschen und die Unterhaltung dadurch lebendig und auf Augenhöhe zu führen. Ernst gemeinte Fragen sollten zudem Teil eines jeden guten Gesprächs sein. Vermeiden Sie rhetorische Fragen oder Scheinfragen, sondern zeigen Sie ernsthaftes Interesse oder knüpfen Sie eine mentale Brücke zwischen Ihren Inhalten und der Gedankenwelt Ihres Gesprächspartners. Ihre Emotionen dürfen Sie ebenfalls in angemessener Form in das Gespräch miteinfließen lassen, um auf menschlicher Ebene zu kommunizieren. Achten Sie bei heiklen Unterhaltungen aber darauf, sich nicht von Ihren Gefühlen leiten zu lassen. Wenn Sie es schaffen, eine zwischenmenschliche Beziehung zu Ihrem Gegenüber aufzubauen, beeinflusst das auch Ihre Stimme. Sie wird dann weicher und persönlicher und erzielt somit besser die gewünschte Wirkung.

Das Spiel mit der Stimme

Als Verkäufer oder Führungskraft ist die Stimme ein mächtiges Werkzeug, dessen gezielter und kontrollierter Einsatz sich wirklich lohnt. Scheuen Sie sich nicht davor, den Klang Ihrer Stimme mit einem Aufnahmegerät zu üben, oder besuchen Sie gerade vor wichtigen Gesprächssituationen einen Stimmcoach für ein professionelles Training. Die eigene Stimme ist für uns so selbstverständlich geworden, dass wir durch ihre unbewusste Wirkung großes Potenzial verschenken. Nutzen Sie also Ihre Chance und investieren Sie in den Klang Ihrer Stimme.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Stimme bewusst einsetzen? Dann hören Sie sich meinen aktuellen Sales-up-Call mit Arno Fischbacher an. Der Wirtschaftsstimmcoach verrät im Interview, wie Sie Ihre Stimme nutzen können, um erfolgreiche Gespräche zu führen und selbst unangenehme Situationen souverän zu meistern.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!

Fotoquelle Titelbild: © shutterstock/ASDF_MEDIA

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Erfolgsfaktor Stimme" anhören sollten:

Sie erfahren...

  • … mit welchen Tipps Ihre Gespräche noch besser werden.
  • … wieso Ihre Stimme trotz Training und Veränderungen authentisch bleibt.
  • … welche Stellschrauben Ihre Stimme beeinflussen.
  • … was der hypnotische Trichter ist und wie Sie ihn einsetzen.
  • … wie Ihre Stimme im Meeting positiv wahrgenommen wird und Sie sich Gehör verschaffen.

Leave A Comment