Eine Definition von Nachhaltigkeit ist schwierig. Dafür ist aber offensichtlich, welche Fehler wir aktuell begehen: Abholzung, Artensterben, Menschen flüchten aufgrund von Hunger, Dürre und Krieg. Der Grundgedanke von Nachhaltigkeit ist, nur so viel zu nutzen, wie wieder nachkommt – also von den Zinsen statt der Substanz zu leben, um so genügend Ressourcen für zukünftige Generationen zu hinterlassen. Am Ende muss jeder für sich Nachhaltigkeit selbst definieren und entsprechende Handlungen daran knüpfen. Das gilt auch für nachhaltige Unternehmen.

Umdenken in Unternehmen

Viele derzeitige Geschäftsmodelle widersprechen dem Nachhaltigkeitsgedanken. Das erfordert ein Umdenken von gesamten Branchen. Ändert nur ein einzelnes Unternehmen etwas, füllt die Konkurrenz diese Lücke wieder. Dabei bedeutet Unternehmensverantwortung, das eigene Geschäftsmodell zu überdenken. So meistern Sie schon den ersten Schritt zum nachhaltigen Unternehmen. Die Grundidee vieler Unternehmen beinhalten im Kern sogar meist schon Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung. So war der Kerngedanke von Kodak ursprünglich, die Fotografie den Menschen zugänglich zu machen. Hätte das Unternehmen an dieser Idee festgehalten und passende Dienstleistungen angeboten, wären sie heute vielleicht noch am Markt.

Das Problem liegt allerdings in der Knowledge-Action-Gap: Wir wissen, wie wir es besser machen könnten, aber handeln nicht danach. Schuldzuweisungen, Verzicht und Predigten halten uns davon ab. Dabei wäre es hilfreich, den eigenen Ressourcenverbrauch zu hinterfragen. Beispielsweise ist es vielleicht nicht mehr notwendig, dass der Außendienst permanent auf Terminen vor Ort und daher mit dem Auto unterwegs ist. Aber genau solche Änderungsvorschläge treffen häufig auf Abwehr. Es fehlt die Identifizierung mit dem neuen Ansatz, die uns daran hindert, diesen Schritt zu wagen. Allerdings hilft beispielsweise Humor dabei, diese Problematiken anzusprechen und Menschen zum Umdenken zu bewegen. Effektiv sind ebenfalls Empörung, der Anspruch auf Status oder das Aufzeigen von einfachen Lösungen.

Wechsel der Generation

Die jüngere Generation ist behütet aufgewachsen. Bis auf die derzeitige Corona-Krise kennt sie keine weltweiten Bedrohungen und war stets mit allem versorgt. Daher beschäftigt sich Generation Y und jüngere Jahrgänge mit vielfältigen Themen, die für Firmen erst nach und nach an Relevanz gewinnen. Nachhaltige Unternehmen können bei dieser Generation sowohl als Arbeitgeber sowie als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen punkten, da bereits die Fridays for Future-Bewegung zeigte, wie wichtig den Jungen Nachhaltigkeit ist. Jüngere Menschen sind sensibler für verschiedene Problemstellungen und zeichnen sich durch großen Aktionismus aus. Gleichzeitig hinterfragen sie aber auch die sonst üblichen Ausreden. „Wir können das vorerst nicht umstellen. Aber hier haben wir ein Bienen-Projekt unterstützt.“ Solche Aussagen lässt die junge Generation nicht gelten. Sie fühlt Unternehmen auf den Zahn, verurteilt Greenwashing und fordert richtige Lösungen.

Lernen von der Natur

Auch wenn wir bei Nachhaltigkeit auf Zinsen und somit Wachstum angewiesen sind, gibt es in der Natur unendliches Wachstum nur bei Krebs, also einer Krankheit. Alles andere wächst bis zur idealen Größe – ein wichtiges Learning für nachhaltige Unternehmen. Die Zielsetzung sollte also ein gesundes Wachstum verknüpft mit Mehrwert für Bevölkerung und Natur sowie geringerem Ressourcenverbrauch sein. Notwendig ist es daher insbesondere im produzierenden Gewerbe, mehr in Dienstleistungen zu denken, um so den Verbrauch zu senken und Wiederaufbereitung beziehungsweise Wiederverwertung zu fördern. So müssen beispielsweise Grundwasservorkommen für die Zukunft geschützt werden, weshalb wir Wälder aufforsten und Bio-Landwirtschaft in unmittelbarer Umgebung von Wasser-Einzugsgebieten betreiben. Die Natur funktioniert in Kreisläufen, sodass kein Abfall entsteht. Nachhaltige Unternehmen suchen daher Ansätze, die keine reine Entsorgung, sondern Wiederverwertung fokussieren. Sie können sich also Gedanken dazu machen, wie Sie in Ihrer Firma Kreisläufe schaffen und wo Anknüpfungspunkte mit Ihren Dienstleistern und Kunden sind.

Sales-up-Call Cover mit Tina Teucher

Tipps für nachhaltige Unternehmen

Der Trend entwickelt sich hin zum Wirtschaften mit der Natur, also einer regenerativen Wirtschaft. Ein wichtiger Teil dabei ist Transparenz. Sowohl gegenüber Ihren Mitarbeitern als auch der

Öffentlichkeit sollten Sie ehrlich sein und kommunizieren, welche Ziele Sie verfolgen. Daraus entsteht in nachhaltigen Unternehmen ein Kreislauf: Sie hören zu, was der Markt, die Natur und alle Beteiligten fordern, handeln entsprechend, besprechen diese Veränderungen intern und hören dann wieder zu bei den daraus resultierenden Reaktionen. Verzichten Sie aber darauf, zu früh mit nachhaltigen Entwicklungen an die Öffentlichkeit zu treten. Lobpreisung ohne wirkliche Leistung wird sehr kritisch aufgenommen. Setzen Sie daher gezielt auf den Dialog mit Stakeholdern und achten Sie darauf, was innerhalb und außerhalb Ihres Unternehmens passiert.

Selbst wenn Sie in einer Branche sind, für die Nachhaltigkeit ein sehr schwieriges Thema ist, können Sie etwas verändern. Betreiben Sie Aufklärung oder unternehmen Sie kompensierende Handlungen. Sie müssen nicht von heute auf morgen Ihr Geschäftsmodell ändern. Unterstützen Sie für den Anfang nachhaltige Projekte und erklären Sie, warum einige Bereiche IhresUnternehmens eben schädlich sind und wie Sie daran arbeiten, das zu ändern. Lassen Sie dabei Menschen aktiv mitgestalten. Das gibt ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Häufig fühlen wir uns, als könnten wir als einzelner Mensch nichts verändern. Daher ist es wichtig, als Unternehmen dieses Selbstwirksamkeitsgefühl zu fördern und Menschen zu zeigen, dass sie etwas bewegen können. Setzen Sie bewusst Veränderungsimpulse, die sowohl Ihre Mitarbeiter als auch Kunden zum Umdenken bewegen.

Fazit

Nachhaltige Unternehmen bemühen sich, Ressourcenverschwendung zu vermeiden, gemeinsam mit Dienstleistern und Kunden Kreisläufe zu bilden und so neue Lösungswege für heutige Nachhaltigkeitsprobleme zu etablieren. Dabei gibt es eine große Auswahl an Themen, an denen auch Sie arbeiten können. Suchen Sie sich Bereiche, in denen Sie etwas verbessern können und fangen Sie einfach an. Kleine Challenges – gerne auch mit Mitarbeitern und Kunden – helfen Ihnen, neue Gewohnheiten aufzubauen und Ihr Unternehmen schrittweise nachhaltiger werden zu lassen.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie als Unternehmen nachhaltiger werden? Dann hören Sie sich meinen aktuellen Sales-up-Call mit Tina Teucher an. Sie ist im Gesamtvorstand des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management und berät große Unternehmen darin, verantwortungsvoller zu handeln und davon auch schon heute zu profitieren.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Nachhaltigkeit" anhören sollten:

Sie erfahren...

  • …wie andere Unternehmen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility erfolgreich umsetzen.
  • …welche Vorteile Sie als Unternehmen durch mehr Nachhaltigkeit erhalten.
  • …wie aus scheinbar absolut nicht nachhaltigen Unternehmen bedeutende Vorreiter werden.
  • …was Sustainable Leadership auszeichnet.
  • …welches Dilemma der Nachhaltigkeitskommunikation Sie überwinden müssen.

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