Leben, um zu arbeiten? Arbeiten, um zu leben? Vielleicht beides – oder nichts von beidem? Wer diese Fragen jemandem aus der Generation Baby-Boomer stellt, wird mit Sicherheit eine ganz klare Antwort bekommen. Bei der Generation X wird es ähnlich sein. Ab Y und Z sieht das Ganze schon anders aus. Statt Work-Life-Balance geht es auf einmal um Work-Life-Blending – und das stellt viele Unternehmen vor die große Aufgabe des Umdenkens. Denn die neuen Generationen erwarten von ihren Arbeitgebern nicht nur die Sicherheit eines Jobs. Sie wollen eine visionäre Führung. Aber wie funktioniert das Führen mit Vision? Was steckt überhaupt dahinter? Und muss man als Organisation heute wirklich zwingend visionär führen?

Die Antwort auf letztere Frage lautet ganz klar: ja! Warum das so ist, worauf es beim Führen mit Vision ankommt und wie Sie die jüngere Generationen ehrlich begeistern können, das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was junge Menschen wollen – und was Unternehmen geben (müssen)

Bei Visionen denken Sie immer als erstes an den viel zitierten Spruch von Helmut Schmidt? Dann sind Sie nicht allein. Denn seine Aussage, wer Visionen habe, solle zum Arzt gehen, hat sich in das Gedächtnis ganzer Generationen eingebrannt. Gut gealtert ist er trotzdem nicht – schon gar nicht aus Sicht der jüngeren Generationen, die jetzt in den Arbeitsmarkt eintreten (Gen Z) oder langsam in die Führungsebenen aufsteigen (Gen Y). Denn für sie sind Visionen ein ganz essenzieller Bestandteil dessen, warum sie überhaupt arbeiten gehen. Das Führen mit Vision ist für sie quasi ein Must-Have der Arbeitswelt.

Aber warum ist das so? Warum wollen junge Menschen eine visionäre Führung? Und was erwarten sie von Unternehmen?

Führung hat sich in der letzten Zeit sehr verändert und wird sich perspektivisch noch viel radikaler wandeln. Der Grund ist, dass die jungen Menschen, die nach den Generationen Baby-Boomer und Z kommen, ihren Fokus nicht mehr auf eine Karriere legen. Sie haben andere Werte. Während früher Dinge wie Leistung, Vertrauen, Pflichterfüllung, Verantwortung und Sicherheit an erster Stelle standen, sind heute neue Werte dazu gekommen. Im Vordergrund stehen jetzt die Neugierde der Wissenserweiterung (schließlich haben wir haben ständig Zugang zu allem Wissen), Daseinsgenuss, Selbstverwirklichung und Aktivität. Das kreiert eine völlig neue Mischung im Wertekanon. Ohne ein Führen mit Vision kommen Unternehmen deswegen nicht mehr weit.

Das heißt: Klassische Anreize funktionieren heute nicht mehr, damit sich junge Menschen für ein Unternehmen oder eine Arbeit entscheiden. Denn junge Menschen wollen begeistert werden. Sie wollen Sinnhaftigkeit in dem sehen, was sie tun. Und das geht nicht ohne Visionen. Für Unternehmen bedeutet das: wer Arbeitskräfte gewinnen will, muss führen mit Vision.

Große Ziele sind keine Visionen

Ihr wollt Visionen? Könnt ihr haben: Wir wollen 30 % mehr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erreichen! Wir wollen der Marktführer werden! Wir wollen mehr Produkte verkaufen als alle anderen! Halt, stopp – genau so funktioniert das Führen mit Vision nämlich nicht. Denn Aussagen wie diese beschreiben in erster Linie große Ziele. Und große Ziele sind keine Visionen.

Denn Führen mit Visionen heißt mit Führen mit Haltung. Im Unterschied zu einem großen Ziel hat eine Vision immer auch mit anderen Menschen zu tun bzw. damit, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Wenn eine Vision genau das erreicht, impliziert das automatisch den Sinn einer Tätigkeit. Und genau das wollen junge Menschen tun: mithelfen, dass eine Vision zur Realität wird. Allein das ist schon Sinnhaftigkeit. Für ein Unternehmen bedeutet das: Es geht kein Weg mehr daran vorbei, Visionen in den Vordergrund zu stellen.

Und genau das ist für viele Organisationen eine große Herausforderung. Denn das Führen mit Vision und die Einstellung, dass visionäre Führung eine Führung mit Haltung meint, ist für viele Betriebe ein Gedankengang, der nicht geübt wurde. Soll heißen: Der Durchschnittsunternehmer hat erstmal nichts übrig für Visionen (Stichwort: Helmut Schmidt). Aber wie kann sich das ändern? Kann es sich überhaupt ändern?

Führen mit Vision: Wie albern ist das denn?

Sales-up-Call Cover mit Silvia Ziolkowski | Führen mit Vision

Machen wir es kurz: Ja, diese Einstellung kann sich ändern und sollte es auch tun. Denn in den neuen Generationen gibt es heute eine neue Art, die Rolle von Arbeit im Leben zu bewerten. Und auch der Anspruch an die Arbeitswelt ändert sich. Menschen suchen einen Sinn, der auf der Arbeit erfüllt wird. Statt die Balance zwischen Arbeit und Leben zu finden, steht heute ein Blending, also eine Verschmelzung von Work und Life im Vordergrund.

Den Menschen geht es darum, zu leben – und die Arbeit ist nur einer von vielen Teilen darin. Genau an diesem Punkt sollten Unternehmen ihre (potenziellen) Mitarbeiter abholen. Sie sollten darüber nachdenken, welchen Sinn, welche Visionen und welchen Gedanken sie langfristig verfolgen wollen. Denn das Führen mit Vision ist der Schlüssel dafür, die Wirksamkeit eines Unternehmens nach außen deutlicher zu machen, die richtigen Mitarbeiter zu finden und so am Ende auch die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Gerade im Mittelstand sollten Führungskräfte diesem Wandel offen gegenüberstehen und es einfach wagen, ganz anders zu denken. Sie sollten sich die neuen Werte der jüngeren Generationen auf der Zunge zergehen lassen und daraus neue Modelle einer visionären Führung erschaffen. Denn visionäre Führung heißt auch, daran zu glauben, dass Arbeit mit Sinnhaftigkeit Spaß machen kann. Und dass man gemeinsam einfach mehr erreichen kann.

The power of people – Führen mit Vision braucht Communities

Zur Führung mit Vision gehört zudem der Aufbau von Communities. Denn um junge Menschen, die global alle Chancen haben, an ein mittelständisches Unternehmen in Hinterupfing zu binden, muss man als Organisation Umfelder schaffen, die mehr Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen ermöglichen. Es geht um mehr Werte, Mehrwerte, neue Dimensionen und neue Notwendigkeiten. Was für Mitarbeiter der neuen Generationen zählt: Es soll Spaß machen, zusammen zu arbeiten.

Diese Fragen sollten sich Führungskräfte jetzt stellen

Für Unternehmen bedeutet das, sich ganz konkret mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:

  • Wie vermittle ich Sinn für das, was wir hier tun?
  • Was bewegt die Menschen in meinem Unternehmen, dass sie Lust drauf haben, zu arbeiten?
  • Was ist uns als Organisation wichtig?
  • Und wie kommunizieren wir das an die Mannschaft?

Dabei wird die Antwort jeder dieser Fragen auf eine Sache hinführen: Werte! Denn Werte sind immer mit einer Vision verbunden. Das eine kann nicht ohne das andere. Und wie Sie diese Wert statt mit „Marketing-Blabla“ mit echten Inhalten füllen, warum in jedem Unternehmen Visionen stecken und wie Sie das Führen mit Vision zu einer Haltung werden lassen, weiß Silvia Ziolkowski. Für meinen aktuellen Sales-up-Call hat sich die Gründerin des Führungszirkels Bayern und Senatorin im Senat der Wirtschaft eine Stunde lang die Zeit genommen, um Ihnen mehr über die Kraft und die Notwendigkeit einer visionären Führung zu verraten. Hören Sie doch mal rein!

12. Juli 2023|Sales-up-Call|

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Führen mit Vision" anhören sollten:

Sie erfahren…

  • wie Sie die richtigen Visionen für Ihr Unternehmen finden.
  • warum Sie für eine visionäre Führung ein bisschen beseelt und ein bisschen bekloppt sein sollten.
  • was faule Äpfel für negative Folge im Unternehmen haben können.
  • welche Haltung eine visionäre Führung wirklich braucht – und wie Mitarbeiter sie sich wünschen.
  • warum es wichtig ist, stolz auf die eigene Leistung zu sein.