Täglich konfrontiert uns das Leben mit kleinen und großen Herausforderungen. Meist reagieren wir gestresst, sind überfordert und gehen deshalb falsch an die Lösungssuche heran. Dabei bedeutet natürlich nicht jede Herausforderung das Ende der Welt, denn häufig können wir sie problemlos selbst meistern. Wie Ihnen das entspannter gelingt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Beginnen Sie bei sich selbst
Der erste Schritt, um Herausforderungen leichter zu meistern, ist, diese nicht von sich zu schieben, sondern mit etwas Abstand zu analysieren. Häufig stressen uns typische Alltagssituationen wie Schlange stehen, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Betrachten wir die Herausforderung als Außenstehender, wirkt sie selten noch genauso unüberwindbar wie in der Situation, in der wir gerade feststecken. Manchmal fällt uns dann auch auf, dass der Aufwand, der notwendig ist, um die Herausforderung zu meistern, viel kleiner ist, als es auf den ersten Blick aussah. Deshalb ist es wichtig, nicht alles Schwierige zu verdrängen, sondern sich auch unangenehmen Aufgaben zu widmen, die vielleicht sogar mit schmerzhaften Gefühlen verbunden sind.
Herausforderungen meistern Sie leichter, wenn Sie mit sich selbst im Reinen sind. Vielen Menschen hilft es auch, sich Vorbilder zu suchen, die Krisen erfolgreich gemeistert haben. Sie müssen sich dabei nicht in derselben Situation wie diese Person befinden, aber durch ihr Beispiel können Sie Lösungswege für Ihre eigene Herausforderung aufgezeigt bekommen oder neue Motivation schöpfen. Sinnvoll ist es auch, häufiger die eigene Komfortzone zu verlassen, um so den Umgang mit ungewohnten und unvorhergesehenen Dingen zu üben. Häufig sehen wir etwas als Herausforderung, das wir einfach noch nicht kennen und wo wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Wechseln Sie einmal die Perspektive und übernehmen Sie beruflich oder auch privat andere Aufgaben. Diese neue Erfahrung wird Ihnen helfen, Herausforderungen leichter zu meistern, da Sie flexibler werden und sich zusätzliches Wissen aneignen.
Positiven Umgang üben
Stärke können Sie aus dem ziehen, was Sie bereits erreicht haben. Wann haben Sie zum Beispiel das letzte Mal bewusst wahrgenommen, wie positiv Ihre aktuelle Lebenssituation ist? Vielleicht haben Sie einen tollen Partner, gerade eine Familie gegründet oder Sie bauen ein Haus? Oder Sie haben einen tollen Freundeskreis, ein erfüllendes Hobby und Ihre Karriere läuft besonders gut, sodass Sie auf Ihre beruflichen Erfolge stolz sein können? Sich selbst vor Augen zu führen, was man alles an materiellen und immateriellen Dingen besitzt und was man alles bereits erreicht hat, verleiht Ihnen Selbstvertrauen und schenkt Ihnen auch Trost und Zuversicht in anstrengenden oder schwierigen Zeiten.
Wenn dennoch einmal negative Emotionen in Ihnen hochkochen, finden Sie deren Ursprung und lenken Sie die Empfindung um. Wenn Sie zum Beispiel an der Kasse stehen und genervt von den Kunden vor Ihnen sind, spüren Sie vielleicht Wut in sich. Diese Energie, die aus der starken Emotion entsteht, können Sie produktiv nutzen und in Tatkraft verwandeln, indem Sie beispielsweise Mails beantworten. Oder Sie wandeln die Wut um in Entspannung und meditieren ein paar Minuten in der hektischen Supermarkt-Umgebung. Es ist schwierig, großen Herausforderungen direkt positiv entgegenzublicken. Daher nutzen Sie solche kleinen Stolpersteine, um Ihren Umgang damit in einem sicheren Rahmen üben zu können.
Mit neuen Entwicklungen richtig umgehen
Wir können nie vorhersagen, was als Nächstes passieren wird. Dinge ändern sich immer schneller, und für viele Menschen stellt das eine Herausforderung dar. Wie können Sie also am besten damit umgehen, dass Sie gar nicht wissen, was passiert? Die Kunst besteht darin, im Moment zu leben und nicht zu viele Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft zu verschwenden. Streichen Sie diese typischen Wenn-Dann-Logiken aus Ihrem Kopf. Wenn das Paket nicht rechtzeitig kommt, dann kann ich mein Projekt nicht abschließen, dann wird der Kunde sauer, dann bekomme ich Ärger mit meinem Chef, dann… Oft bauen wir uns eigene gedankliche Schleifen, die uns schon stressen, ehe die Situation überhaupt eintritt. Deshalb treten Sie lieber einen Schritt zurück und überlegen Sie, ob diese Herausforderung gerade wirklich echt ist oder nur in unserem Kopf existiert.
Akzeptieren Sie auch, wenn durch neue Entwicklungen der alte Zustand zerstört wird. So erhalten Sie die Chance, sich neu auszurichten und daran zu wachsen. Auch wenn es vielleicht schon etwas abgedroschen klingt, aber stellen Sie sich nicht die Frage: „Warum trifft mich das?“ Viel besser ist es, aus jeder Situation und jeder Herausforderung etwas für sich selbst zu lernen. Nach einer Zeit werden Sie dann automatisch anfangen, neuen Entwicklungen positiv entgegenzusehen. Diese Möglichkeit haben auch Unternehmen immer wieder. Bei Ihrer Neuausrichtung ist es ratsam, Experten hinzuzuziehen, um zielstrebig und effektiv eine neue Richtung zu verfolgen.
Fehler, Krisen und andere Herausforderungen meistern
Egal, in welchem Alter Sie sich befinden, vermutlich mussten Sie auch schon die ein oder andere persönliche Krise wegstecken. Auch die eigentlich sehr behütete Generation Y und Jüngere kennen solche Probleme. Sie sind geplagt von Zukunftsängsten wegen Umwelt und Politik, wenngleich sie so viele Chancen haben, wie wohl noch keine Generation vor ihnen. Daraus ergibt sich eine Anspruchshaltung, die im Konflikt mit schwierigen Aufgaben steht, die Mitarbeiter dieses Alters herausfordern. Unsicherheit, falsches Handeln oder Versagen werden schnell auf das Außen projiziert und die Schuld dort gesucht. Dadurch verbauen sie sich die Chance, Herausforderungen zu meistern und daran zu wachsen. Um Hilfe zu bitten stellt dabei schon für viele eine scheinbar unlösbare Aufgabe dar.
Prägend für solche Verhaltensweisen ist unsere Kindheit. Wie wir mit Herausforderungen umgehen, hängt maßgeblich von unserer Erziehung ab. Haben unsere Eltern stets aufgepasst, dass uns nichts passiert, oder durften wir uns selbst herausfordern – egal ob von vornherein klar war, dass wir Erfolg haben werden oder eben scheitern. Ebenso wird in der Kindheit der Grundstein gelegt, wie wir mit unseren eigenen Fehlern umgehen. Für viele Menschen ist es eine große Herausforderung, Fehlverhalten einzugestehen und sich aufrichtig dafür zu entschuldigen. Auch in Unternehmen werden Krisen nach wie vor kleingeredet, und es wird versucht, diese vor den Mitarbeitern zu verstecken, statt gemeinsam nach einer sinnvollen Lösung zu suchen.
Werden Sie Herausforderungen-Bezwinger
Wenn Sie sich mal wieder mit einer Herausforderung konfrontiert sehen, nehmen Sie zuerst etwas Abstand davon. Betrachten Sie sich in Ruhe, um herauszufinden, ob Ihr Stress und Ihre Unsicherheit begründet sind und legen Sie sich im Kopf Ihr Vorgehen zurecht. Scheuen Sie sich nicht davor, um Hilfe zu bitten und eigene Fehler zu kommunizieren. Nur so können Sie wachsen und zukünftige Herausforderungen entspannter meistern.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie in Zukunft alles meistern, was Ihren Weg kreuzt? Dann hören Sie sich meinen aktuellen Sales-up-Call mit Barbara Messer an. Die Speakerin spricht im Interview über persönliche Ereignisse und verrät Tricks, wie man leichter mit Herausforderungen umgehen kann.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!
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