Scheitern gehört zum Leben dazu. Von Kindheit an müssen wir lernen, mit Niederlagen fertig zu werden – und im besten Fall gehen wir gestärkt aus ihnen hervor. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Krisen immer auch eine Chance sind und wie es Ihnen künftig noch leichter fallen wird, sie zu bewältigen.

Sei es das missglückte Verkaufsgespräch oder der unsägliche Moment, in dem sich das gewohnte Leben innerhalb kürzester Zeit in einen einzigen Trümmerhaufen verwandelt: Scheitern tut weh. Immer.

Manche brauchen länger, um sich davon zu erholen, bei anderen geht es schneller, doch die grundsätzlichen Fragen, die in Krisensituationen beantwortet werden wollen, sind immer dieselben: Wie konnte es nur so weit kommen? Was hätte ich anders machen können? Warum passiert so etwas immer mir? Und wie soll es jetzt nur weitergehen?

Sie kennen sicherlich das Gefühl, sich auf diese Weise den Kopf zu zermartern; und je nachdem, als wie einschneidend eine Niederlage empfunden wird, können Stunden, Tage, Monate oder auch Jahre vergehen, bis das Scheitern verdaut und die Lektion gelernt ist.

Ja, häufig geht es tatsächlich um Lektionen, die gelernt werden müssen, und deshalb sind viele der Fragen, die wir uns ganz selbstverständlich stellen, gut und wichtig. Nicht unbedingt wegen der Antworten, die wir möglicherweise finden, sondern vor allem wegen dem Prozess des Nachdenkens, dem Prozess der Selbstreflexion, der uns letztlich immer zu dem führt, was wirklich zählt: zu uns selbst und unserem Ausblick auf die Zukunft. Denn ist die erste Phase des Selbstmitleids erst einmal überwunden, bieten Krisen uns die Chance, neue Wege zu gehen und auf Basis der gesammelten Erfahrungen ein erfüllteres und erfolgreicheres Leben zu führen.

In unserem Kulturkreis wird Scheitern häufig als Makel gesehen, was den Genesungsprozess noch viel schwieriger macht, als er ohnehin schon ist.

Nehmen wir einmal ein besonders drastisches Beispiel: die Insolvenz. Jeder Unternehmer weiß, dass eine reele Gefahr besteht, finanziell zu scheitern. Aus welchen Gründen auch immer, selbst verschuldet oder auch nicht. Sollte es so weit kommen, werden Unternehmer hierzulande schnell als Verlierer abgestempelt, als Menschen, die versagt haben – und zwar selbst dann, wenn sie unter Umständen gar nichts dafür können. In den USA ist das anders. Sicher, auch dort ist die Zahlungsunfähigkeit kein erstrebenswerter Zustand, doch derjenige, der aus seinen Fehlern lernt und die Trümmer seiner Existenz dafür verwendet, sich daraus etwas Neues aufzubauen, wird respektiert. Vielleicht sollten wir uns an dieser Sichtweise orientieren, denn je schneller wir uns unsere Fehler verzeihen, desto schneller können wir auch an einer besseren Zukunft arbeiten.

Aus Niederlagen lernen

Wie jeder andere musste auch ich im Lauf meiner Vetriebskarriere schon einige Niederlagen hinnehmen. Rückblickend weiß ich, dass sie mich stärker gemacht haben, doch zu der damaligen Zeit waren selbst kleine Fehler schwer zu schlucken. An folgende Episode erinnere ich mich besonders gut: Ich war auf dem Weg zu einem wichtigen Kunden und ging fest davon aus, endlich die entscheidende Unterschrift zu bekommen. Stolz hatte ich den bevorstehenden Abschluss im Büro verkündet – schließlich hatte mein Geschäftspartner mir die Unterschrift ja versprochen -, doch dann passierte etwas völlig Unerwartetes. Zwar stand der Kunde zu seinem Wort und unterschrieb, doch dann sagte er: „So, jetzt muss nur noch mein Kollege unterschrieben. Mit dem müssen Sie aber noch reden.“ Mit einem Schlag war der Deal in weite Ferne gerückt.

Inzwischen ist diese Erfahrung viele Jahre her, und ich habe mich als Verkaufstrainer dem Ziel verschrieben, andere Menschen vor Situationen wie diesen zu bewahren. Immer wieder erzähle ich deshalb in meinen Seminaren, wie wichtig es ist herauszufinden, ob es noch einen zweiten Entscheider gibt – doch was passiert? Die meisten meiner Teilnehmer legen diese Information mit einer lässigen Akzeptanz zu den Akten und haben sie wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit wieder vergessen. Bei mir ist das anders, denn ich habe am eigenen Leib erfahren, wie unangenehm die Folgen sein können.

Wenn Sie Kinder haben, wissen Sie, dass selbst die wohlgemeintesten Ratschläge häufig nicht ankommen. Sei es die Gefahr der heißen Herdplatte oder der Hinweis, dass das T-Shirt als Kleidungsstück nicht ausreicht, wenn draußen ein kalter Wind pfeift – manche Fehler muss man selber machen, um aus ihnen lernen zu können. Und in Unternehmen ist es genauso.

Je höher der Leidensdruck, je größer der Schmerz des Scheiterns, desto wahrscheinlicher wird es auch, dass ähnliche Niederlagen künftig vermieden werden können. Kommt es dann beim nächsten Mal zu einer brenzligen Situation, ist man vielleicht nicht besser darauf vorbereitet, doch zumindest läuten die Alarmglocken und es wird einfacher, die Gefahr abzuwenden.

 

Zurück an die Spitze

Aber was ist, wenn das Schicksal mit voller Kraft zugeschlagen hat? Was passiert, wenn das Unvorhergesehene eintritt und Träume einfach so zerplatzen? Ob Wut oder Trauer, Rückzug oder Angriff: Jeder hat seine eigene Art, mit einer Niederlage umzugehen, und das ist auch gut so.
Erfahrungsgemäß heilen frisch geschlagene Wunden allerdings am schnellsten, wenn man sich mit ihnen befasst. Nehmen Sie sich also die Zeit, sich ganz bewusst mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen und sich zu fragen, welche Erkenntnisse Sie aus Ihrem Scheitern ziehen können. Häufig höre ich an dieser Stelle die Aussage, „dafür habe ich keine Zeit.“ Das kann sein, aber dann sollten Sie sich die Zeit nehmen, denn je länger Sie den Aufarbeitungsprozess hinausschieben, desto länger wird es dauern, bis Sie aus Ihren Fehlern einen Nutzen ziehen können.

Was das konkret bedeutet? Setzen Sie sich ganz bewusst Termine in Ihren Kalender, in denen Sie nichts anderes tun, als in sich hineinzuhören. Völlig egal, ob Sie sich Stunden, Tage oder sogar Wochen freischaufeln können: jede Minute zählt. Machen Sie sich bewusst, welchen Wert Sie haben und welche Möglichkeiten es gibt, um künftig einen besseren Weg einzuschlagen.

Sie wollen mehr darüber erfahren, wie Sie Krisen sinnvoll bewältigen können? Dann empfehle ich Ihnen meinen aktuellen Sales-up-Call mit Stefan Reutter. Einst ein aufstrebender Fußballprofi, der in der Jugendnationalmannschaft nach Ruhm strebte, hat er einige Niederlagen hinnehmen müssen, um zu dem zu werden, was er heute ist: Ein erfolgreicher Persönlichkeitstrainer, der Ihnen dabei helfen kann, Ihr Scheitern besser zu verkraften.

 

Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!

2. März 2016|Sales-up-Call|

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Scheitern Verkraften" anhören sollten:

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  • … wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter im Umgang mit Niederlagen unterstützen können.
  • … warum Fehler Sie zu einem besseren Menschen machen.