In bestimmten Situationen verändert jeder von uns seine Stimme, z.B. wenn wir Angst haben, wenn wir mit Babys reden oder wütend sind. Dies geschieht automatisch und unbewusst. Gerne möchten wir unsere Stimme aber auch bewusst ändern können, um Klang und Wirkung zu beeinflussen. Diese Flexibilität ist uns gegeben und kann trainiert werden. Aber müssen wir es deshalb zwangsläufig tun, um als Führungskraft Autorität auszustrahlen?

Freier sprechen

Menschen verstellen unter Druck, oder wenn sie besonders stark wirken wollen, Ihre Stimme. Sie klingen dann gepresst, als wäre ihnen im wahrsten Sinne der Hals zugeschnürt. Gerade Personen, die noch unerfahren sind oder sich in der Führungsrolle nicht wohlfühlen, dürfte diese Situation bekannt vorkommen. Wenn jemand so spricht, kann das Zuhören unangenehm werden. Lieber schenken wir unsere Aufmerksamkeit einer Person, die frei spricht. Daher sollten Führungskräfte eben diese Fähigkeit trainieren, statt verschiedene Stimmlagen oder Lautstärken auszuprobieren.

Wie so oft liegt der Schlüssel in der Selbstführung, wenn Sie auf andere Menschen erfolgreich wirken wollen. Dies gilt auch für die Stimme, die Sie selbst beeinflussen. Es gibt zwei Methoden, um auf deren Wirkung Einfluss zu nehmen. Methode eins wirkt von außen nach innen, das heißt, Sie geben sich vor, wie Sie wirken möchten und trainieren das. Allerdings führt dieses Vorgehen häufig dazu, dass Sie sich verstellen und dadurch „unstimmig“ wirken. Sinnvoller ist es daher, von innen nach außen zu arbeiten. Um die eigene Stimme wirklich im Griff zu haben, bedarf es einiger Mindset-Arbeit. Sie müssen sich selbst analysieren und im Inneren das fühlen, was Sie auch nach außen weitergeben möchten. Dieser Prozess ist zwar langwieriger, aber wird in der Regel mit Erfolg belohnt. In Bezug auf das Thema freier sprechen bedeutet das, dass Sie rausfinden müssen, was bei Ihnen den Druck verursacht und diese Faktoren abbauen. So werden Sie offener in der Kommunikation.

Unsicherheiten ablegen

Führungskräfte müssen zunehmend Verantwortung in Situationen übernehmen, die sie weder gefühlstechnisch noch faktisch vollständig einschätzen können. Es gilt, einen ruhigen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Aber genau diesen Zustand der Unsicherheit merkt man der Stimme sofort an. Sie wird zittrig, bricht vielleicht sogar weg. Daher sollten Sie Ihrem Team ehrlich kommunizieren, wenn Sie in einer Situation unsicher sind, anstatt die Schwäche mit erzwungen selbstbewusster Stimme überspielen zu wollen. Wir befinden uns in einem neuen Zeitalter der Führung, in dem Mitarbeiter mehr einbezogen werden und Führungskräfte nicht mehr die Person sind, die nur Kommandos erteilt. Seien Sie offen und authentisch. Unsicherheit zuzugeben strahlt mehr Stärke aus, als wenn Ihre Stimme Ihre wahre Gefühlslage verrät. Durch die ehrliche Kommunikation können Sie dann gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern Lösungen finden.

Was Sie außerdem unbedingt vermeiden sollten: Wenn Ihre natürliche Stimme nicht besonders laut ist, dann erzwingen Sie das nicht, um autoritär oder stark zu wirken – insbesondere in unsicheren Situationen. Das schreckt Ihre Zuhörer eher ab, als dass Sie so Unbehagen überspielen könnten. Leise Gespräche hingegen sind oft intensiver, Ihre Gesprächspartner hören aufmerksamer zu. Dass leises Sprechen also mit Schwäche verbunden ist, ist ein absoluter Irrglaube.

Kommunikation im Team

Akzeptanz und Verständnis sind der Schlüssel zur Entspannung und zu einem besseren Umgang mit anderen Menschen. Das hört man auch Ihrer Stimme an. Wenn Sie anderer Meinung oder wiederum von etwas begeistert sind, kann Ihr Gegenüber das an der Art, wie Sie sprechen, erkennen. Gerade als Führungskraft ist es daher wichtigSales-up-Call Cover mit Frederik Beyer, empathisch zu reagieren und die eigenen Gefühle zurückhalten zu können. Suchen Sie aktiv nach Gründen, warum jemand anderer Meinung sein könnte, und versuchen Sie, diese Denkweise nachzuvollziehen und zu akzeptieren. Andere Perspektiven lassen Sie in Konflikten stabiler, gelassener und sicherer reagieren – auch im Hinblick auf die Wirkung Ihrer Stimme. Akzeptanz anderer Sichtweisen bedeutet aber nicht, dass Sie dann keinen Einfluss mehr nehmen dürfen. Gute Führung zeichnet sich dadurch aus, dass Sie Mitarbeiter an Ihrem jeweiligen Standpunkt abholen und in eine gemeinsame Richtung bewegen. Empathie erleichtert Ihnen diesen Prozess und wird in Ihrer Stimme spürbar.

Stimme verändern vs. stimmig sein

Wie oben gezeigt sind die Stimme und die eigene Persönlichkeit eng miteinander verbunden. Wenn Sie stimmliche Probleme haben, kann daran auch ein persönlicher Ursprung Schuld tragen. Die Veränderung der eigenen Stimme erzeugt nur dann den gewünschten Effekt, wenn wir das Ganze auch in unserer Außenwirkung spiegeln. Als Führungskraft ist es deshalb ratsam, am eigenen Mindset zu arbeiten statt Sprechübungen vor dem Spiegel zu machen. Wenn Sie eher ein ruhiger Typ sind, sprechen Sie leise. Wenn Ihr Charakter von einer lauten Stimme begleitet wird, behalten Sie auch das bei. Die gewünschte Veränderung erzielen Sie am besten in Ihrem Innern, dann überträgt sich das auch auf die Wirkung Ihrer Stimme. Und wenn Ausstrahlung und Stimme „stimmig“ sind, kommunizieren Sie erfolgreich als Führungskraft.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Stimme in der Führung einsetzen? Dann hören Sie sich meinen aktuellen Sales-up-Call mit Frederik Beyer an. Als ehemaliger Sprecher in Hörfunk und Fernsehen weiß er genau, wie man die Wirkung der Stimme beeinflusst und wie man Ihren Klang verändert.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Thema? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Führung mit Stimme" anhören sollten:

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  • …wie Sie in Angstsituationen hineinwachsen.
  • …wie Ihre Stimme bei wichtigen Gesprächen oder Präsentationen gelassener wird.
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