Führungskräfte, die ihr Team dauerhaft zu Bestleistungen animieren wollen, verzichten auf Manipulation und Psychotricks. Stattdessen sind Anstand und Respekt Werte, die jeden Tag gelebt werden müssen. Mit Anstand führen – kein Selbstläufer in einem harten Businessumfeld, in dem von allen Seiten Druck ausgeübt wird. Weshalb es sich für Führungskräfte dennoch lohnt, ihr Selbstbild zu hinterfragen und jederzeit wertschätzend zu agieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Kein Anstand? Keine Mitarbeiter!

Führungskräfte tragen einen Berg an Verantwortung. Sie müssen nicht nur fachlich fit sein, sondern auch motivieren, Konflikte entschärfen und unpopuläre Entscheidungen treffen. Insbesondere Letzteres führt häufig zu Konflikten und die daraus resultierenden Spannungen sind nicht immer leicht zu ertragen. Der klassische Weg vieler Führungskräfte, damit umzugehen: Manipulation und massiver Druck nach unten. Der erfolgreichere Weg: Offene Kommunikationsstrukturen, Fairness und Respekt.

In der heutigen Zeit kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, Führungskräfte einzusetzen, die glauben, Machtspielchen und Psychotricks seien das Mittel der Wahl. Kennen Sie den Film „Glengarry Glen Ross“? Dann wissen Sie, wie Alec Baldwin die sprichwörtliche Peitsche schwingt, um den Umsatz anzukurbeln. Seine Verkäufer bezeichnet er als Versager und der Abschluss ist für ihn alles, was zählt. Dafür ist jedes Mittel recht, ohne Rücksicht auf Verluste.

Heute ist ein solches Verhalten nicht mehr vorstellbar. Hochqualifizierte Mitarbeiter sind ein wertvolles Gut – und oft schneller zur Konkurrenz abgewandert als es den meisten Unternehmen lieb ist. Wer hart arbeitet, Leistung bringt und eine gute Ausbildung genossen hat, weiß: Wenn das Arbeitsklima nicht stimmt, findet sich innerhalb kürzester Zeit ein anderer Job. Mitarbeiter, die trotz repressiver Chefs bei einem Unternehmen bleiben, haben innerlich oft schon längst gekündigt. Und eines steht fest: Innovationen und Eigeninitiative sind in einem solchen Umfeld Fehlanzeige. Statt der erhofften Abschlüsse hagelt es Beschwerden, Kündigungen und Umsatzeinbußen.

Mit Anstand führen – Wie kleine Verhaltensänderungen weite Kreise ziehen

Der Fisch stinkt vom Kopf, heißt es. So mancher Personalverantwortliche macht deshalb die Unternehmenskultur oder den Druck, der auf ihm selbst lastet, für sein Verhalten verantwortlich. Fakt ist aber, dass es auch in einem schwierigen Umfeld möglich ist, mit Anstand zu führen. Sicher wird sich durch das Umdenken eines Einzelnen nicht sofort die ganze KonzernkulturSales-up-Call Cover mit Dr. Frank Hagenow ändern, doch können bereits kleine Veränderungen zu wesentlichen Verbesserungen führen. Gute Führungskräfte helfen ihren Teammitgliedern dabei, sich weiterzuentwickeln. Sie sind klar in ihren Äußerungen und pflegen eine offene Gesprächskultur. Gegenseitiger Respekt dient als Nährboden für ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter ihre individuellen Stärken ausleben können, ohne Angst vor Repressionen haben zu müssen. Statt Mikromanagement setzen erfolgreiche Führungskräfte auf Raum für Innovationen, die den Unternehmenserfolg nachhaltig steigern.

In der Folge entsteht eine Sogwirkung, die sich sowohl auf die Kundenzufriedenheit als auch auf die Rekrutierungsrate qualifizierter neuer Kollegen auswirkt. Werden Werte wie Wertschätzung und Respekt im Businessumfeld gelebt, spricht sich das schnell herum.

Sicher ändert all das nichts daran, dass Führungskräfte häufig selbst Druck erfahren und auf dem Weg zu finanziellem Erfolg teils harte Entscheidungen treffen müssen. Eine offene und ehrliche Gesprächskultur kann allerdings viele der daraus resultierenden Konflikte abfedern. Das Erreichen gesetzter Ziele muss nicht zu Lasten persönlicher Beziehungen gehen und erfolgreiche Unternehmer sind sich dessen bewusst. Sie wissen: Anstand ist ein wertvolles Führungstool, das nichts kostet, sich aber innerhalb kürzester Zeit auf vielfältige Weise bezahlt macht.

Mehr Rollenklarheit im Vertrieb

Wie ist das denn bei Ihnen? Haben Sie das Gefühl, Ihre Mitarbeiter antreiben zu müssen oder können Sie sich auf die Eigeninitiative Ihrer Leute verlassen? Falls Sie denken, dass die einzelnen Rädchen noch nicht sauber ineinandergreifen, könnte das an Ihrem Selbstverständnis als Führungskraft liegen. Jeder Chef hat einmal klein angefangen und viele Führungskräfte sind selbst bereits mit manipulativen Vorgesetzten konfrontiert gewesen. Gefallen hat das zwar keinem, doch der Mensch neigt dazu, genau das nachzuahmen, was er selbst erlebt. Vor allem dann, wenn es keine positiven Gegenbeispiele gibt.

Hier hilft es, sich bewusstzumachen: Was früher möglicherweise noch funktioniert hat, ist heute nicht mehr möglich. Die Zeiten, als Produkte noch auf Teufel komm raus an der Tür verkauft werden mussten, sind vorbei. Und die Zeiten manipulativer Chefs, die sich selbst als allwissende Hardliner präsentieren, sind es erst recht. Zu komplex ist das Vertriebsumfeld geworden und zu informiert sind die Kunden, als dass all das noch funktionieren würde. Statt Psychotricks zählen heute in allen Bereichen Beziehungspflege und Respekt. Hinterfragen Sie deshalb doch einmal bewusst, ob Ihr Bild vom Verhalten einer Führungskraft noch zeitgemäß ist. Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken.

Worauf es im Bereich der Führung genau ankommt und wie Unternehmer und Führungskräfte ihren Teamerfolg nachhaltig steigern können, weiß Dr. Frank Hagenow. Als promovierter Diplompsychologe ist der erfolgreiche Business-Coach und Keynote-Speaker ein ausgewiesener Experte für das Thema „Mit Anstand führen“. In meinem aktuellen Sales-up-Call präsentiert er einige seiner besten Tipps. Hören Sie doch mal rein!

Warum Sie sich den Sales-up-Call zum Thema "Führung mit Anstand" anhören sollten:

Sie erfahren...

  • … wie Sie die Leistung Ihres Teams verbessern.
  • … was anständiges Verhalten im Businesskontext bedeutet.
  • … wie Sie verschiedene Rollenerwartungen unter einen Hut bekommen.
  • … weshalb Anstand die Zusammenarbeit leichter macht.
  • … warum es sich lohnt, das eigene Selbstbild zu hinterfragen.

2 Comments

  1. franz 20. Januar 2022 at 23:06 - Reply

    Wie alle Beiträge von Stephan Heinrich ist auch dieser inhaltlich wertvoll und nachvollziehbar. Einzig vermisse ich Vorschläge für den Umgang mit der Kategorie Mitarbeiter, die nicht mit Vernunft, Motivation und offener Kommunikation umgehen können. Speziell in Konzernen ist die Zahl derer, die in ihrem Silo eingemauert scheinen zum Teil beängstigend groß. Muss man sich von all denen trennen?

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